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Apotheken in der Coronavirus-Pandemie

England: Covid-19-Impfung in der Apotheke

Läuft alles glatt, könnten Patienten in Großbritannien bereits ab Ende Dezember ihre Covid-19-Impfung in der Apotheke erhalten. Damit ist das Vereinigte Königreich laut Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU) das einzige europäische Land, das in diesem Bereich klare Regeln schafft. In Teil 2 unserer Mini-Serie über Apotheken aus anderen Ländern in der Coronavirus-Pandemie geht es um das Vereinigte Königreich.
Jennifer Evans
29.12.2020  13:00 Uhr

Knapp 14 Euro pro Impfung

Geplant ist, dass Patienten ihren Impftermin über den Hausarzt buchen, etwa auf dessen Website oder einem seiner Kooperationspartner. Alternativ sieht der NHS vor, Termine über ein zentrales Netzwerk zu vergeben. In diesem Fall kann der Patient gleich angeben, in welche Apotheke der Impfstoff geliefert werden soll. Wie das Fachblatt »The Pharmaceutical Journal« (PJ) berichtet, bekommen teilnehmende Apotheken 12,58 Britische Pfund (fast 14 Euro) pro Impfung und 25,16 Britische Pfund (knapp 28 Euro) für den Fall, dass es sich um einen Impfstoff handelt, der in zwei Dosen im Abstand von drei bis fünf Wochen verimpft werden muss. Die ganze Aktion wird unter anderem mit Mitteln sowie weiteren Zuschüssen unterstützt, die eigentlich rund um die diesjährige Grippewelle vorgesehen waren.

Laut PJ hat der NHS den Offizin-Apotheken kürzlich mitgeteilt, dass die teilnehmenden Betriebe ab Ende Dezember 2020 beziehungsweise Anfang Januar 2021 bereits mit den Impfungen loslegen sollen. In einem Informationsschreiben hob der Gesundheitsdienst außerdem hervor, wie essenziell mit Blick auf die ausstehenden Massenimpfungen »ein guter pharmazeutischer Überblick« ist, um die Sicherheit der Patienten zu garantieren.

Seit dem Sommer schon bieten knapp 500 Apotheken in ganz Großbritannien einen Covid-19-Antikörper-Schnelltest an, also einen Point-of-Care (POC)-Test. Unter anderem ist die Apothekenkette Weldricks Pharmacy dabei. Durchführen darf den Test nur medizinisches Fachpersonal, zu dem Apotheker und Pharmazieingenieure gehören. Wie in Deutschland auch, darf er nicht an Patienten abgegeben werden, die sich damit selbst zuhause testen.

Test-Kits aus Apotheken

Darüber hinaus arbeitet der NHS England an einem Pilotprojekt in West Yorkshire, bei dem Offizinen Covid-19-Test-Kits verteilen sollen. Ziel ist es, einen niedrigschwelligen und lokalen Zugang zu diesen PCR-Tests zu ermöglichen und zugleich das große Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheker zu nutzen, zitiert das PJ den NHS. Die Hoffnung ist, dass mithilfe der Kits aus den Apotheken die Testrate in den Kommunen ansteigt. Offizinen steht es frei, diesen Service anzubieten. Allerdings dürfen sie die Kits nur an Menschen abgegeben, die selber keine Symptome zeigen und nicht im selben Haushalt mit jener Person leben, für die der Test gedacht ist. Das NHS-Pilotprojekt ist eine Reaktion auf die Ankündigung der Apothekenkette Boots, schon bald Antigen-Schnelltests verkaufen zu wollen. Die britischen Apothekerorganisationen hatten sich Anfang des Jahres noch gegen solche PCR-Tests ausgesprochen. Doch sie wollen offenbar ihre Einschätzung noch einmal überdenken.

In der Miniserie »Apotheken in der Coronavirus-Pandemie« stellt die PZ vor, wie Apotheker mit der Krise in anderen Ländern umgehen und welche Beiträge sie dort leisten, um die Pandemie einzudämmen. Den Anfang machte die Schweiz – dort dürfen Apotheker beispielsweise auf SARS-CoV-2 testen und gegen Covid-19 impfen.

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