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Epidemiologie

Ende des Covid-19-Dashboards der Johns Hopkins University

Das Johns Hopkins University Center for Systems Science and Engineering (JHU CSSE) gab die Einstellung seines vielbeachteten Echtzeit-Überwachungssystems »Covid-19-Dashboard« zum 10. März 2023 bekannt.
Theo Dingermann
13.02.2023  14:30 Uhr
Ende des Covid-19-Dashboards der Johns Hopkins University

Am 22. Januar 2020, einen Tag nachdem die USA ihren ersten Covid-19-Fall gemeldet hatten, startete das Johns Hopkins University Center for Systems Science and Engineering (JHU CSSE) das erste globale Echtzeit-Coronavirus-Überwachungssystem: das JHU CSSE Covid-19 Dashboard. Jetzt gab die Universität in einer Pressemitteilung bekannt, dass das Projekt am 10. März 2023 eingestellt wird.

Über drei Jahre wurden durch diese bahnbrechende Initiative öffentlich zugängliche Echtzeitdaten über die Pandemie gesammelt, kuratiert und graphisch aufbereitet. Informationen zum Datenerfassungsprozess sowie zu den Herausforderungen und Erfahrungen mit dem System wurden Mitte letzten Jahres von den am Projekt beteiligten Forscherinnen und Forschern um Professor Dr. Lauren Gardner, Direktorin des JHU CSSE,  im Fachjournal »The Lancet Infectious Diseases« publiziert.

Sehr schnell avancierte das Covid-19-Dashboard zur De-facto-Datenbank für die globale Ausbreitung des Virus. Es diente gleichermaßen der Öffentlichkeit, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern als Monitor der Ausbreitung von SARS-CoV-2. Schon bald erweiterte das Johns Hopkins Coronavirus Resource Center (CRC) seine Datenaggregations- und Berichtsfunktionen um Informationen zu Tests, Krankenhausaufenthalten, Kontaktverfolgung, Impfstoffen und Maßnahmen der öffentlichen Ordnung.

Die Relevanz dieser Datenquelle ist unter anderem an den Aufrufzahlen der Internetseite abzulesen. Bis zum 1. Juni 2022 hatte das Dashboard mehr als 3,6 Milliarden Seitenaufrufe und über 226 Milliarden Detailabfragen (Feature-Layer) zur Pandemie verzeichnet. Der Tagesrekord wurde am 29. März 2020 mit mehr als 69 Millionen Seitenaufrufen und mehr als 4,6 Milliarden Abfragen gestellt.

Das CRC wurde entwickelt, um aggregierte globale Echtzeitdaten bereitzustellen. Da ab 2021 das Datenmonitoring weltweit zurückgefahren wurde und die Menge der öffentlich gemeldeten Daten nicht mehr dem Pandemieverlauf entsprach, sah sich das CRC im September 2022 dazu veranlasst, die stündliche Berichterstattung für Test- und Impfstoffdaten einzustellen. Seitdem ist die öffentliche Berichterstattung immer weiter zurückgegangen.

»Nach drei Jahren Arbeit, in denen wir eine globale Ressource rund um die Uhr aufgebaut und gepflegt haben, sehen wir den richtigen Zeitpunkt erreicht, um dieses Kapitel abzuschließen und nach anderen Wegen zu suchen, um die Öffentlichkeit zu schützen und zu informieren. Sollten wir wieder gebraucht werden, stehen wir bereit, um unsere Dienste anzubieten«, sagte Gardner in einem Beitrag in »Health, University News (Hub)«, einem Informationsorgan der Johns Hopkins University (JHU).

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