Elektronische Socke soll Fußprobleme frühzeitig erkennen |
Sven Siebenand |
10.04.2024 13:00 Uhr |
Die Messungen der Fußdruckverteilung wurden durchgeführt, um herauszufinden, ob die BCG-Sensoren zum einen Unterschiede zwischen Patienten mit Diabetes und gesunden Kontrollpersonen und zum anderen Unterschiede zwischen Diabetikern mit und ohne bekannte Nerven- oder Blutgefäßschäden erkennen können. Die Nervenschäden wurden dabei anhand des Michigan Neuropathy Screening Instrument (MNSI) klassifiziert, die Blutgefäßschäden anhand des Knöchel-Brachial-Index (ABI).
Beim BCG-Vergleich zwischen Patienten und gesunden Kontrollpersonen zeigte sich, dass Patienten mit Diabetes beim Gehen tatsächlich einen höheren Druck im Mittelfußbereich ausübten als Teilnehmer ohne Diabetes. Beim BCG-Vergleich zwischen Diabetikern mit beziehungsweise ohne Folgeschäden stellten die Forscher fest, dass diejenigen Diabetiker mit Blutgefäßschäden (ABI-Score von 0,9 oder höher) im Vergleich zu Patienten ohne Blutgefäßschäden (ABI-Score unter 0,9) beim Gehen einen signifikant höheren Druck auf den Mittelfußbereich und einen geringeren Druck auf die Ferse ausübten. Bei den Messungen der Druckverteilung im Fuß gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Nervenschäden.
Das Fazit des Studienautors: »Die Druckmessungen zeigen, dass die BCG-Sensoren Patienten mit Diabetes identifizieren und auch Patienten mit Diabetes und schlechter Durchblutung ausfindig machen können. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine elektronische Socke eine einfache, nicht invasive Methode sein könnte, um Patienten mit Diabetes zu finden, die von einem Gehtraining zur Vermeidung von Fußkomplikationen profitieren könnten.«