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Ins Depot geschaut
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Elegante Standgefäße aus Berlin

Große, elegant geschwungene Apothekengefäße aus wertvollem Porzellan: Das Deutsche Apotheken-Museum besitzt 13 solcher Gefäße aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) in Berlin. Jedoch war diese Gefäßform ursprünglich gar nicht für die Apotheke vorgesehen.
AutorElisabeth Huwer
Datum 21.10.2022  08:00 Uhr

Schließung nach dem Mauerbau

Nach Kriegsende eröffnete die Apotheke in der nahe gelegenen Eichhorn-Straße wieder, im westlichen Sektor der Stadt gelegen. Als »Apotheke am Potsdamer Platz«, wie sie wenig später genannt wurde, musste sie im Jahr 1961 dann endgültig schließen, da ihr nach dem Bau der Mauer aufgrund ihrer ungünstigen Lage die Existenzgrundlage entzogen war.

Ihr ehemaliger Standort, das »Columbushaus« am Potsdamer Platz, ­gehörte nach Kriegsende zum sowje­tischen Sektor und hatte den Krieg mit reparablen Schäden überstanden. Die von den Nationalsozialisten enteignete Besitzerfamilie Wertheim übernahm nach Kriegsende ihr Eigentum wieder. 1948 wurde sie im Zuge der Boden­reform der sowjetischen Besatzungsmacht erneut enteignet. Nach langwierigen Prozessen erhielten sie erst im Jahr 2007 eine Entschädigung. Nachdem das »Columbushaus« beim Aufstand am 17. Juni 1953 in Brand geraten war, riss man die Ruine 1957 ab.

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