Pharmazeutische Zeitung online
BVL-Zahlen für 2020

Einsatz von Tierantibiotika nach zehn Jahren wieder gestiegen

Die gute Nachricht: Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin sinkt seit Jahren. Die schlechte lautet aber, dass 2020 eine Ausnahme darstellt: 701 Tonnen Antibiotika wurden in Deutschland vergangenes Jahr eingesetzt, 2019 waren es noch 670 Tonnen. Deutschlandweiter Spitzenreiter beim Tierantibiotika-Einsatz ist die Region rund um Osnabrück. Das belegen Zahlen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Charlotte Kurz
14.10.2021  09:00 Uhr
Einsatz von Tierantibiotika nach zehn Jahren wieder gestiegen

Im vergangenen Jahr ist die Abgabe von Antibiotika in der Tiermedizin wieder leicht gestiegen. 31 Tonnen mehr Antibiotika (plus 4,6 Prozent) wurden 2020 eingesetzt als noch 2019 (670 Tonnen). Damit ist ein knapp zehnjähriger rückläufiger Trend erstmalig unterbrochen worden. Denn: Im Vergleich zu 2011 beträgt der Rückgang der eingesetzten Antibiotika insgesamt 59 Prozent. 2011 lag die Summe der Antibiotika noch bei 1706 Tonnen, 2020 waren es noch 701 Tonnen, informierte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kürzlich.

Das BVL schlüsselt dabei auch die geografische Verteilung der Antibiotika-Abgabe auf. So ist in der nachfolgenden Grafik deutlich zu sehen, dass 2020 der Spitzenreiter beim Einsatz von Tier-Antibiotika die Region Osnabrück, Melle, Ibbenbüren und Lingen (Ems) im Nordwesten Nordrhein-Westfalens und Südwesten Niedersachsens ist. In dieser landwirtschaftlich geprägten Region wurden vergangenes Jahr 200 bis 500 Tonnen Antibiotika eingesetzt, der größte Anteil der insgesamt deutschlandweit abgegebenen 701 Tonnen. Im Vergleich zu 2011 hat sich aber auch dort der Einsatz der Antibiotika verringert. Vor zehn Jahren belief sich die Abgabe antimikrobieller Wirkstoffe in dieser Region noch auf 500 bis 800 Tonnen. Fast überall in Deutschland ist der Einsatz von Antibiotika gesunken, bis auf Regionen nordöstlich von München in Bayern und im Norden Baden-Württembergs.

2020 stieg dabei die Abgabemenge der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone im Vergleich zum Vorjahr zudem leicht an (6,4 statt 6 Tonnen). Polypteptidantibiotika (Colistin) erreichten hingegen ihren niedrigsten Wert seit 2011 (60 Tonnen). Die größten Antibiotika-Klassen sind dabei wie in den Vorjahren auch Penicilline (278 Tonnen) und Tetrazykline (148 Tonnen). Danach folgen Sulfonamide (65 Tonnen) und Makrolide (61 Tonnen).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa