Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Corona-Antikörper

Einmalige Injektion senkt Sterblichkeit

Astra-Zeneca hat mit AZD7442 eine passive Immunisierung gegen Covid-19 in der Pipeline. Laut Hersteller halbiert die einmalige intramuskuläre Verabreichung bei Hochrisiko-Patienten mit bislang mild verlaufender Infektion das Risiko, schweres Covid-19 zu entwickeln oder daran zu sterben.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 12.10.2021  12:04 Uhr

Astra-Zeneca arbeitet bereits seit Längerem an einer passiven Immunisierung gegen Covid-19, die einmalig intramuskulär gespritzt wird. Erst kürzlich meldete das Unternehmen, dass das Präparat mit dem vorläufigen Kürzel AZD7442 bei Probanden, die weder geimpft waren noch bereits eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hatten, das Risiko für die Entwicklung einer symptomatischen Covid-19-Infektion um 77 Prozent gegenüber Placebo reduzieren konnte (PROVENT-Studie). Etwa drei Viertel der Teilnehmer hatten Vorerkrankungen und dadurch ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf.

Am Montag verkündete das britisch-schwedische Unternehmen nun Daten der TACKLE-Studie, in der AZD7442 nicht hospitalisierten Infizierten mit milden bis moderaten Covid-19-Symptomen einmalig intramuskulär verabreicht wurde. Hier hatten 90 Prozent der Probanden sogar ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf, zum Beispiel durch Krebs, Diabetes oder COPD. 407 Teilnehmer bekamen einmalig 600 mg AZD7442 und 415 Placebo innerhalb von sieben Tagen nach Auftreten von Covid-19-Symptomen. Während unter Placebo 37 Ereignisse innerhalb der folgenden 29 Tage auftraten (definiert als schweres Covid-19 oder Tod durch jegliche Ursache), waren es 18 Ereignisse im Verumarm. Das entspricht laut Astra-Zeneca einer relativen Risikoreduktion um 50 Prozent. Wurde der Antikörper innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn gegeben, lag die Risikoreduktion sogar bei 67 Prozent (neun Ereignisse bei 253 Probanden im Verumarm, 27 Ereignisse bei 251 Probanden im Placeboarm). Der Gesundheitszustand der Teilnehmer soll über insgesamt 15 Monate nachverfolgt werden.

»Diese positiven Ergebnisse zeigen, dass die praktische intramuskuläre Dosis von AZD7442 eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung dieser verheerenden Pandemie spielen könnte«, meint Studienleiter Dr. Hugh Montgomery, Professor für Intensivmedizin am University College London. Therapiemöglichkeiten, um schwere Verläufe zu verhindern, würden weiterhin dringend gesucht.

AZD7442 enthält die monoklonalen Antikörper Tixagevimab (AZD8895) und Cilgavimab (AZD1061). Diese wurden aus B-Zellen von genesenen Covid-19-Patienten gewonnen und binden an das Spike-Protein von SARS-CoV-2. Astra-Zeneca hat die natürlichen Antikörper so modifiziert, dass die Halbwertzeit etwa dreimal länger ist als bei konventionellen Antikörpern. Das Unternehmen hofft, dass die Schutzwirkung bis zu zwölf Monate anhält. Die Dosis von 600 mg wird in zwei Spritzen direkt hintereinander verabreicht.

Eine wissenschaftliche Veröffentlichung der Studiendaten nach dem Peer-Review-Verfahren steht noch aus. Es handelt sich um vorläufige Auswertungen, die Astra-Zeneca nun jedoch den Zulassungsbehörden übergeben will. Am 5. Oktober hat das Unternehmen bereits eine Notfallzulassung für AZD7442 zur Prophylaxe von Covid-19 eingereicht.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa