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Warkens Eckpunkte
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Eine Reform ohne Honorarerhöhung

Erste Details der geplanten Apothekenreform liegen auf dem Tisch. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) stellte beim Apothekertag in Düsseldorf ihre Pläne für die Zukunft der öffentlichen Apotheken vor. Die vehement geforderte Honorarerhöhung ist vorerst nicht dabei.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 16.09.2025  15:24 Uhr

Vertretungsbefugnis für PTA

Was das Damoklesschwert einer »Apotheke light« betrifft, der von den Apothekern ungeliebten Reformidee von Warkens Vorgänger Karl Lauterbach (SPD), einen Apothekenbetrieb lediglich in Präsenz einer PTA zu ermöglichen, so ist dies zwar entschärft, aber nicht beseitigt. Warken möchte den PTA-Beruf mittels einer zweijährigen Fortbildung dahingehend ausbauen, dass so qualifizierte PTA den Status vergleichbar eines Pharmazieingenieurs erhalten. Letztere waren aufgrund ihrer Kompetenz vertretungsberechtigt. Das Berufsbild des Pharmazieingenieurs stammte aus der ehemaligen DDR und wurde nach der Wiedervereinigung abgeschafft. Nun dient es mit seiner erweiterten Kompetenz anscheinend als Vorbild, um einen Apothekenbetrieb auch ohne Präsenz einer Apothekerin oder eines Apothekers gewährleisten zu können. Die Vertretungsbefugnis der PTA solle aber nur sehr begrenzt möglich sein, kündigte Warken an. 

Konkrete Zusagen gab Warken des Weiteren beim Thema Versand beziehungsweise Umsetzung des Rx-Rabatt-Verbots. Hier sollten gesetzliche Sanktionsmöglichkeiten besser ausgeschöpft werden, unterstrich sie. »Das Thema nehme ich sehr ernst«, so Warken. »Die Instrumente, die wir haben, sollten wir gemeinsam nutzen. Und dort wo nachgesteuert werden kann, sollten wir das auch tun.«

Darüber hinaus versprach die Ministerin, Null-Retaxationen abzuschaffen, die Apotheken-Öffnungszeiten zu flexibilisieren und Bürokratie in Form von lästigen Dokumentationspflichten abzubauen. Zudem soll die Rezeptur in Apotheken-Filialverbünden zentral erfolgen können.

»Die Apothekenreform wird zu den ersten Gesetzen gehören, die wir im BMG auf den Weg bringen werden.«, versprach die Ministerin. »Ich möchte etwas erreichen für die Apothekerinnen und Apotheker – und zwar mit Ihnen zusammen«, bekräftigte sie.

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