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USA

Eine halbe Million Packungen Hydroxychloroquin mehr verkauft

Das Hin und Her zur Wirksamkeit und Sicherheit von Ibuprofen, ACE-Hemmern, Hydroxychloroquin und anderen Arzneistoffen spiegelt sich auch in den Verordnungen wider, zumindest in den USA, wie eine aktuelle Auswertung zeigt.
Daniela Hüttemann
11.06.2020  11:00 Uhr

Von der Überversorgung zur Unterversorgung?

In dem zehnwöchigen Untersuchungszeitraum wurden insgesamt 483.425 Packungen Hydroxychloroquin und Chloroquin mehr abgegeben, als im Vorjahreszeitraum. Dabei ist zu betonen, dass es sich um die ambulante Versorgung handelt, nicht um die ärztlich überwachte Therapie von Covid-19-Patienten im Krankenhaus, wie sie aktuellen Empfehlungen, wenn überhaupt, erfolgen sollte. Auffällig war auch, dass Langzeitverordnungen der antientzündlichen Mittel seltener eingelöst wurden, was laut Autoren daraufhin deutet, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis oder systemischen Lupus erythematodes aufgrund mangelnder Verfügbarkeit unterversorgt wurden. Dies decke sich mit den offiziellen Lieferengpass-Meldungen der US-Arzneimittelbehörde FDA ab dem 31. März.

Die auffälligsten Rückgänge bei den belieferten Rezepten waren bei den Antibiotika Amoxicillin (-64,4 Prozent) und Azithromycin (-62,7 Prozent) sowie dem Opioid Hydrocodon (-21,8 Prozent) zu verzeichnen. Und trotz aller Hypothesen um die Sicherheit von ACE-Hemmern und Sartanen blieben die eingelösten Rezeptzahlen bei den kardiovaskulären Wirkstoffen relativ stabil oder nahmen nur moderat ab, und das auch in anderen Wirkstoffklassen: -9,2 Prozent beim Amlodipin, -9,1 Prozent bei Atorvastatin, -15,3 Prozent beim Lisinopril und sogar ein leichtes Plus von 1,7 Prozent beim Losartan.

Hier führen die Autoren den Rückgang eher darauf zurück, dass die Patienten vermutlich wegen der Pandemie weniger häufig beim Arzt waren oder nur eingeschränkten Zugang zu Apotheken hatten, Apotheken rationieren mussten, die Patienten vorher gehamstert hatten oder aber auch durch Arbeitslosigkeit ihren Versicherungsschutz verloren haben. Den zum Vorjahr auffälligen Rückgang bei den beiden Antibiotika erklären sie damit, dass vermutlich durch die Corona-Maßnahmen weniger Infekte der oberen Atemwege ambulant behandelt werden mussten.

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