| Sven Siebenand |
| 13.06.2023 11:00 Uhr |
»Hinsichtlich der Rettung von Leben haben wir mit den Impfstoffen viel geschafft«, zog Cichutek ein Fazit. Auch neutralisierende monoklonale Antikörper haben zur Rettung von Menschenleben beigetragen. Sie waren ebenfalls schnell entwickelt und verfügbar. Bei frühzeitiger Gabe konnten sie, so der Referent, zur Verringerung der Viruslast beitragen. Cichutek erinnerte daran, dass die Antikörperpräparate allerdings an Wirksamkeit einbüßten, wenn neue Escape-Varianten auftraten. Die nationale Genehmigung nach Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungsverordnung (MedBVSV) von neutralisierenden Antikörpern erfolgt beim PEI.
Zu den weiteren Aufgaben des PEI im Rahmen der Pandemie zählte die experimentelle Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Antigen-Schnelltests. Cichutek wies darauf hin, dass nicht alle CE-zertifizierten Tests die Prüfung des PEI bestanden hätten – jeder fünfte fiel durch. Nur 80 Prozent der evaluierten Antigen-Schnelltests war bei Virusmengen, die auf ein Übertragungsrisiko hindeuten, tatsächlich positiv. »Die Tests schlagen übrigens auch bei einer Omikron-Infektion noch an«, sagte der Referent.
Abschließend informierte Cichutek über das neu eröffnete Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) am PEI. Dieses werde Fachwissen bereitstellen, um die Pandemievorsorge auf der Grundlage der aus der Covid-19-Pandemie gezogenen Lehren zu unterstützen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.