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Nudging in Apotheken

Ein kleiner »Stups« für mehr Adhärenz 

Ein subtiler Schubs hin zu einer bestimmten Entscheidung funktioniert oft besser als Regeln oder Verbote. Die sogenannte Nudging-Methode machen sich inzwischen viele Branchen zunutze. Auch im Gesundheitswesen hat sie große Bedeutung, wie der Mediziner Dr. Mathias Krisam im Gespräch mit der PZ berichtet.
Jennifer Evans
24.03.2022  18:00 Uhr

Atemübungen, Kniebeugen und Unterschriften

Grundsätzlich rät er dazu, dort Impulse zu setzen, wo Menschen warten. Dafür bieten sich etwa kurze Achtsamkeits- oder Atemübungen an. Gleichzeitig lässt sich damit die Aufmerksamkeit eines Kunden tendenziell eher auf ein bestimmtes Produkt lenken, als wenn dieser mit den Augen weiter an seinem Smartphone klebt, während er wartet. Als Gag wäre es auch möglich, für 20 Kniebeugen einen Gutschein zu bekommen, meint Krisam.

Ein weiteres Nudging-Thema ist Adhärenz. Es hat sich gezeigt: Wenn ein Patient vorab unterschreiben muss, dass er das empfangene Medikament genau nach Anleitung des Apothekers einnimmt, hält er seinen Behandlungsplan eher ein. Das belegt eine britische Studie in Kooperation mit der britischen Apothekenkette Boots. Die Sorge vor möglichen negativen Konsequenzen habe die Motivation der Patienten verstärkt, so Krisam. »Und die eigene Unterschrift erhöht die Bedeutung und Verbindlichkeit zur Therapietreue.« Vor dem Hintergrund zunehmender chronischer Erkrankungen gewinne eine Nudging-Methode in dieser Form Bedeutung. Dasselbe gilt demnach für Reminder-Funktionen aus der Apotheke, bevor die Arzneimittel-Packung wieder leer ist.

Generell ist die Akzeptanz der Deutschen für Nudging im Gesundheitsbereich sehr hoch. Wie eine Studie eines Autorenteams um Krisam aus dem vergangenen Jahr gezeigt hat, unterstützen 90 Prozent das Konzept. Basis für einen solchen Anstupser muss dem Mediziner zufolge aber immer die Freiwilligkeit bleiben. 

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