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Mangelernährung

Ein gewichtiges Problem

Etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten in deutschen Krankenhäusern sind mangelernährt. Ihre Sterblichkeit ist deutlich erhöht – auch nach der Entlassung. Eine individuell angepasste Ernährungstherapie ist sowohl möglich als auch kosteneffektiv.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 13.11.2024  12:30 Uhr

Eine Mangelernährung wirkt sich direkt auf die Gesundheit der Betroffenen aus. Sie schwächt wesentliche Körperfunktionen und das Immunsystem, erhöht die Infektanfälligkeit, lässt Muskelmasse schwinden und verlängert die Genesungszeit. Im Krankenhaus verdreifacht sich die Komplikationsrate. Vor allem Senioren und Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen sind gefährdet.

»Mangelernährung ist kein Randproblem. Sie führt vielfach zu Komplikationen in der Behandlung und mindert die Lebensqualität der Betroffenen erheblich«, verdeutlichte Professor Dr. Matthias Pirlich, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), gestern bei einer Pressekonferenz anlässlich der aktuellen Malnutrition Awareness Week 2024. Die Verweildauer im Krankenhaus steige um mehr als 40 Prozent, was die Kosten massiv steigere. »Im Jahr 2023 lagen die Mehrkosten durch Mangelernährung bei bis zu 8,6 Milliarden Euro.«

Und die Mortalität steigt. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr rund 200.000 mangelernährte Patientinnen und Patienten. »Ein systematisches Ernährungsmanagement könnte jährlich rund 55.000 Todesfälle vermeiden«, sagte der Endokrinologe und Ernährungsmediziner.

Alarmsignale für eine Unterernährung sind Appetitmangel, geringe Nahrungsaufnahme, ungewollter Gewichtsverlust, Abbau von Muskulatur und Schwäche. Mitunter komme mangelnde Flüssigkeitsaufnahme mit Dehydratation hinzu, so Pirlich.

Langfristige Folgen für Kinder

Krankheits-assoziierte Unterernährung sei auch bei Kindern und Jugendlichen »ein wirkliches Problem«, informierte Privatdozent Dr. Frank Jochum von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau. Etwa ein Viertel der hospitalisierten Kinder sei mangelernährt. Dies betreffe vor allem unreif und zu früh Geborene, Kinder mit neurologischen Erkrankungen sowie Kinder mit Behinderungen, die die Nahrungsaufnahme nicht selbstständig regulieren können.

Zu den Folgen wie erhöhter Infektionsrate und Mortalität, längerer Klinikverweildauer und Verschlechterung chronischer Erkrankungen kämen Wachstums- und Entwicklungsstörungen, die teils irreversibel seien. Möglich seien auch epigenetische Veränderungen, die die Gesundheit langfristig beeinflussen.

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