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Sterben im Hospiz 

»Eigentlich ist das Hospiz ein Ort, wo man das Leben feiert« 

Wie kann Sterben würdevoll und individuell gelingen? Im Berliner Hospiz Ipek finden schwerkranke Menschen Zeit, Nähe und Raum für ihre letzten Wünsche – in einem geschützten, kreativen Umfeld, das den Tod als Teil des Lebens versteht.
Paulina Kamm
03.09.2025  16:20 Uhr

Schwierigkeiten im Hospizalltag 

Die Arbeit im Hospiz birgt Herausforderungen im Alltag. »Viele Fachkräfte haben besondere Schwierigkeiten, wenn es um Gleichaltrige oder Jüngere geht«, so Kalayci. Der Umgang mit Kindern falle den Mitarbeitenden trotz der täglichen Routine schwer.

Auch die Besucherinnen und Besucher haben häufig Vorbehalte, ihre Kinder mit dem Tod eines Angehörigen zu konfrontieren. Kalayci rät, Kinder altersgerecht einzubeziehen und zu begleiten. Probleme entstünden erst, wenn gelogen, außen vor gelassen und offene Kommunikation vermieden wird. »Kinder trauern in Pfützen«, so Kalaycis Erfahrung. Sie springen in eine tiefe Traurigkeit, kommen dort aber durch den Alltag auch schnell wieder heraus.

Selbst Alltag und Routine schützte das Personal nicht völlig vor der emotional und psychisch fordernden Arbeit. Kalayci betont, welche essenzielle Rolle eine gut funktionierende und offene Teamdynamik spielen. Die Trauerfälle werden im Team via monatlicher Supervision verarbeitet. Für Härtefälle kann es zusätzliche Gespräche geben.

Und dann gibt es Differenzen mit Gästinnen und Gästen. Sogar einen Gast mit Hakenkreuz-Tattoo habe sie gepflegt. Denn für sie gelte nicht, wer die Person einmal war, sondern wer sie jetzt ist. Für eine individuelle, vertrauensbasierte Versorgung sei eine persönliche Beziehungsebene mit den Betroffenen unabdingbar. Gleichzeitig steht der Schutz der Mitarbeitenden für Kalayci an erster Stelle.

Medikamente und Pharmazie im Hospiz 

Atemnot und Schmerz sind die Hauptsymptome, die den Betroffenen medikamentös genommen werden können. Ein schmerzfreies und entspanntes Gehen zu ermöglichen, stellen Kalayci und ihr Team in den Vordergrund. Morphin ist hier das Mittel der Wahl, obwohl die Angst vor einer Abhängigkeit Thema bei den Bewohnenden ist. Es gilt, die Betroffenen ernst zu nehmen und ausführlich zu beraten. Zusätzlich werden auch nicht opioide Analgetika wie Metamizol und Paracetamol verabreicht. 

Bei Unruhe und Angst am Lebensende kommt regelmäßig Midazolam zum Einsatz. Kalayci berichtet aber auch von besonderen Anwendungsfällen: Haloperidol wird im Hospiz beispielsweise off Label gegen Übelkeit und Erbrechen verabreicht, Buscopan helfe gegen die Schleimsekretion. Gegen die häufig auftretende Inappetenz seien CBD-Öle das Mittel der Wahl. Dexamethason helfe gegen erhöhten Hirndruck und mit Laxanzien versuche man, durch Opioide verursachte Obstipationen vorzubeugen. Schmerzpumpen fänden hier oft Verwendung, um die etwaige Mobilität der Betroffenen zu wahren. 

Die Zusammenarbeit mit ihrer Stammapotheke sei sehr eng, betont Kalayci. Feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind ihr wichtig. Neben den vereinbarten Bestelltagen besteht immer die Möglichkeit einer Eillieferung im Akutfall. Auch die fertig gemischten Schmerzpumpen werden dort laut Kalayci geordert. Von Engpässen seien sie bisher nur mit Buscopan, Metamizol und Inhalatoren betroffen gewesen. Die Apotheke weise sie dann allerdings auf mögliche Alternativen hin.

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