Pharmazeutische Zeitung online
Noch keine Schnittstellen

E-Rezept-Start ohne Privatpatienten

Wenn das E-Rezept am 1. Juli 2021 in die erste Phase startet, werden nur GKV-Versicherte teilnehmen können. Recherchen der PZ zeigen, dass es noch zu viele ungelöste Fragen zur Einbindung von Privatrezepten gibt – insbesondere bei der Quittierung in der Apotheke und bei der Abrechnung. Weil erst wichtige Schnittstellen definiert werden müssen, ist auch der bundesweite Start des E-Rezepts am 1. Januar 2022 für PKV-Patienten noch nicht sicher.
Benjamin Rohrer
Jennifer Evans
27.05.2021  14:00 Uhr

Quittierung in der Apotheke und Abrechnung ungeklärt

Allerdings sind insbesondere die Prozesse in der Apotheke ungeklärt. Denn derzeit gibt es noch kein Verfahren für PKV-Patienten und Apotheken, das eine digitale Quittierung und Abrechnung der Arzneimittelabgabe ermöglicht. Laut Gematik ist der derzeitige Stand, dass die Abrechnungsinformationen entweder als Rechnung ausgedruckt oder bei Einwilligung des Versicherten im Fachdienst E-Rezept gespeichert werden können. Die Gematik stellte allerdings auch klar, dass Selbstzahler in der GKV von dieser Regelungslücke nicht betroffen sind: Diese Patientengruppe soll schon ab dem 1. Juli miteingebunden werden.

Auch der PKV-Verband bestätigte gegenüber der PZ, dass man »prinzipiell den gleichen Rahmen« für die digitale Arzneimittel-Verordnung nutzen werde. Allerdings müssten noch Schnittstellen zur Abrechnung etabliert werden. Für den Verband der Privatversicherer ist klar, dass wie im GKV-Bereich ein »digitaler Weg ohne Medienbrüche« für die Patienten angestrebt werde. Heißt konkret: PKV-Patienten sollen nach der Abgabe in der Apotheke keine Papierrezepte mehr an ihre Versicherungen schicken, sondern ebenfalls digital abrechnen. Ein Sprecher des PKV-Verbands dazu: »Wie auch im GKV-Bereich kann der Privatversicherte seine Rezeptdaten auf das Frontend des Versicherten (beispielsweise Handy) ziehen. Das betrifft hier die Verordnungs-, die Quittungs- und die Abgabedaten.« Laut Plan sollen die Smartphones der PKV-Versicherten dann eine Schnittstelle erhalten, über die sie ihre Daten dann an das Abrechnungsmanagement der PKV-Unternehmen schicken. Und weiter: »Das Rückfallszenario mit Papierausdruck und Barcode bleibt für die entsprechende Klientel natürlich erhalten.«

Einbindung der PKV-Versicherten ist zum 1. Januar 2022 geplant

Weil dies aber noch reine Theorie ist und die Abstimmung des Abgabedatensatzes laut PKV-Verband noch nicht mit den anderen Systembeteiligten abgestimmt ist, sei eine Teilnahme an der Erprobung des E-Rezepts nicht vorgesehen. »Der Plan« gebe aber vor, dass PKV-Patienten das E-Rezept zum bundesweiten Start am 1. Januar 2022 nutzen können.

Die Apotheker spielen bei der Anbindung der PKV-Patienten ins E-Rezept-System keine unwichtige Rolle. Denn in den vergangenen Jahren hat der Deutsche Apothekerverband (DAV) bereits einige Verträge mit einzelnen PKV-Unternehmen abgeschlossen, die eine digitale Direktabrechnung zwischen Apotheken und Versicherungsunternehmen vorsehen. Denkbar ist also, dass ähnliche Abrechnungsstrukturen bundesweit auch für die Nutzung des E-Rezepts – und dann für alle PKV-Versicherten – etabliert werden. Der PKV-Verband bestätigte gegenüber der PZ, dass es zu diesen Themen bereits laufende Verhandlungen mit dem DAV gebe.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa