Pharmazeutische Zeitung online
Grippe und Covid-19

Doppelimpfung wirksam und sicher

Der Herbst ist die Zeit der Grippeimpfungen – und neuerdings auch der Covid-19-Auffrischimpfungen. Bei einer Gelegenheit gleich beide zu geben, ist praktikabel. Dass es auch wirksam und sicher ist, zeigt eine Studie aus Israel.
Annette Rößler
08.09.2023  17:00 Uhr

Die Daten, die eine Gruppe um Dr. Tal Gonen vom Sheba Medical Center in Ramat Gan, Israel, aktuell im Fachjournal »JAMA Network Open« veröffentlichte, bestätigen frühere Ergebnisse: Grippe- und Covid-19-Impfung können gleichzeitig verabreicht werden. Das lässt sich zumindest für den mRNA-Impfstoff Comirnaty® von Biontech/Pfizer sagen, wenn er wie in der Studie zusammen mit einem tetravalenten Grippeimpfstoff einer relativ jungen und gesunden Population gegeben wird.

Teilnehmer der Studie waren Mitarbeiter des Sheba Medical Centers, denen ein Covid-19-Booster und eine saisonale Grippeimpfung im Herbst 2022 zum Schutz der von ihnen betreuten Patienten empfohlen waren. Die Probanden konnten entscheiden, ob sie beide Impfungen erhalten wollten und falls Ja, ob am selben Termin oder an verschiedenen Tagen. Per Fragebogen sollten sie anschließend über Symptome nach den Impfungen berichten. Bei einer anderen Kohorte von Mitarbeitern derselben Gesundheitseinrichtung wurde die Immunogenität der Covid-19-Impfung anhand der Titer der Anti-Spike-Antikörper ermittelt. Verimpft wurden jeweils die bivalente Covid-19-Vakzine Comirnaty Omicron BA.4/BA.5 und Influvac® Tetra von Abbott.

Den Fragebogen zur Reaktogenität der Impfungen füllten 588 von 649 Personen aus. Davon waren 85 ausschließlich gegen Covid-19 geimpft worden, 357 ausschließlich gegen Grippe und 146 gleichzeitig gegen beides. Systemische Reaktionen auf die Impfungen waren in der ausschließlich gegen Grippe geimpften Gruppe am seltensten aufgetreten (12,7 Prozent der Probanden), in der ausschließlich gegen Covid-19 geimpften Gruppe und in der doppelt geimpften Gruppe aber ungefähr gleich häufig gewesen (27,4 beziehungsweise 27,6 Prozent).

Die Analyse zur Immunogenität schloss 151 Teilnehmer ein, von denen 74 nur die Covid-19-Impfung erhalten hatten und 77 gleichzeitig auch die Grippeimpfung. Das geometrische Mittel der Antikörpertiter war in der doppelt geimpften Gruppe ein wenig niedriger als in der einfach geimpften Gruppe (Faktor 0,84). Diesen Unterschied stufen die Autoren jedoch nicht als substanziell ein.

Die Koadministration von Grippe- und Covid-19-Impfung sei ähnlich immunogen und verträglich wie die Einzelgabe eines Covid-19-Impfstoffs, fassen sie zusammen. Sie sei aus logistischen Gründen vorteilhaft und könne dadurch helfen, die Impfquoten zu erhöhen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa