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Beobachtungsstudie

DOAK bei Klappenstenose besser als Cumarine

Müssen Patienten mit einer Aortenklappenstenose antikoaguliert werden, sind direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) laut einer aktuellen Untersuchung vorzuziehen. Der Grund: VKA beschleunigen die Gefäßverkalkung.
Annette Rößler
18.07.2022  09:00 Uhr

Erhöhte Sterblichkeit unter VKA

Die Forscher führten an ihrer Klinik eine Beobachtungsstudie durch, in die sie 2385 Patienten mit Aortenklappenstenose aufnahmen. Die Teilnehmer waren älter als 60 Jahre (Durchschnittsalter 75 Jahre) und 30 Prozent von ihnen wurden mit einem oralen Gerinnungshemmer behandelt (23 Prozent mit Warfarin und insgesamt 7 Prozent mit einem der DOAK Apixaban, Rivaroxaban oder Dabigatran). Innerhalb von 67 Monaten erhielten 30 Prozent der Teilnehmer einen Herzklappenersatz und 20 Prozent starben.

Patienten unter Warfarin hatten sowohl verglichen mit denjenigen ohne orale Antikoagulation als auch im Vergleich zu denjenigen unter DOAK eine erhöhte Sterblichkeit (34 beziehungsweise 47 Prozent erhöht). Die Patienten in der Warfarin-Gruppe benötigten zudem häufiger einen Herzklappenersatz aus die Patienten in der DOAK-Gruppe (Risikoerhöhung 46 Prozent), während die Patienten unter DOAK seltener eine neue Herzklappe brauchten als diejenigen, die gar keinen Gerinnungshemmer einnahmen (Risikoreduktion um 61 Prozent). EKG-Untersuchungen, denen sich die Teilnehmer mindestens zweimal im Abstand von zwei Jahren unterzogen, zeigten zudem eine schnellere Abnahme der Aortenklappenfläche und einen steileren Anstieg des transvalvulären Druckgradienten unter Warfarin als unter DOAK – beides Indikatoren für ein schnelleres Voranschreiten der Verkalkung.

Die Forscher sehen in ihren Ergebnissen einen weiteren Beleg dafür, dass Patienten mit Aortenklappenstenose besser DOAK als VKA erhalten sollten. Allerdings muss einschränkend gesagt werden, dass es sich bei dieser Studie um eine Beobachtungsstudie handelt und ein randomisierter Vergleich noch aussteht.

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