Dittmar findet Video-Apotheker »zumutbar« |
Alexander Müller |
12.11.2024 19:36 Uhr |
Kein Verständnis hat die SPD-Politikerin an der massiven Kritik des Reformteils, der das Projekt auch ohne Ampel-Aus aufs Abstellgleis manövriert hatte: Die Apotheke ohne Apotheker – von Dittmar unter dem Stichwort »Telepharmazie« geführt. »Wir wollten ermöglichen, dass es auch Zeiten gibt, wo eine Apotheke geöffnet ist, ohne dass ein Apotheker anwesend ist. Also der Apotheker ist immer Chef und verantwortlich für die Apotheke, aber er muss nicht immer am Tresen stehen, sondern das hätte auch eine Pharmazeutische technische Assistentin mit einer entsprechenden Qualifikation machen können.« Bei Bedarf hätte man den Apotheker per Telepharmazie dann zugeschaltet.
Wenn ein Hausarztbesuch via Telemedizin »zumutbar« sei, »dann kann auch der Apotheker per Video mal einen Kunden beraten, wie die Medikamente einzunehmen sind und auf was er zu achten hat«, so Dittmar. Die Dramatik um dieses Konzept habe sie nie nachvollziehen können, zumal sie die Apotheker bislang bei der Digitalisierung immer als total fortschrittlich erlebt habe. »Da wird man auch noch drüber reden müssen«, kündigte Dittmar an. Das dürfte allerdings erst nach der Wahl anstehen. Und ob die SPD dann an der Regierung beteiligt sein wird und weiter gesundheitspolitische Verantwortung übernehmen wird, sind noch viele offene Fragen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.