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Ein spezieller Fall

Digitoxin-Alternative für Allergie-Patientin

Derzeit müssen viele Patienten von Digitoxin auf Alternativen umgestellt werden. In diesem Fallbeispiel hatte die Patientin eine Allergie auf einen häufig verwendeten Hilfsstoff. Ihre Apothekerin fand eine leitliniengerechte Alternative – und überzeugte so auch die skeptische Hausärztin vom Sinn der Medikationsanalyse.
Daniela Hüttemann
16.12.2022  10:30 Uhr

Bereits das ganze Jahr gibt es Lieferschwierigkeiten mit den Digimerck®-Präparaten. Merck stellt die Herstellung aufgrund von Produktionsproblemen zum 1. Januar 2023 früher als geplant komplett ein. Daher müssen nun viele Patienten umgestellt werden. Die einzige wirkstoffgleiche Alternative Digitoxin AWD® von Teva ist auch nur schwer zu bekommen – und enthält im Gegensatz zu Digimerck als Hilfsstoff Macrogol.

Dagegen ist eine von Dorothee Michels Stammkundinnen jedoch allergisch. Michel ist Inhaberin der Markt-Apotheke in Hamburg-Eidelstedt und führt bereits seit vielen Jahren Medikationsanalysen durch, seit diesem Sommer auch als pharmazeutische Dienstleistung. Auf Basis der Medikationshistorie und des Anamnesegesprächs mit der Patientin suchte die Apothekerin diese Woche nach einer Alternative zu Digimerck.

»Die Patientin bekommt das Digitoxin aufgrund eines tachykarden Vorhofflimmerns«, erläutert Michel im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. Gemäß Leitlinie sind hier Betablocker zur Erstlinientherapie indiziert. »Auf diese hatte die Patientin in der Vergangenheit jedoch mit einem Raynaud-Syndrom reagiert – sie bekam bei Kälte richtig blaue Finger. Das berichtete sie im Rahmen des Anamnesegesprächs für die Medikationsanalyse«, so Michel.

Zweite Wahl sind laut Leitlinie Verapamil und Diltiazem. »Ich habe mir hier erst die Inhaltsstoffe der verfügbaren Präparate angeschaut und dann der Hausärztin ein Verapamil-Präparat von Ratiopharm vorgeschlagen, da es kein Macrogol enthält«, erklärt Michel ihre Vorgehensweise. Die Ärztin nahm den Vorschlag an. »Nun befindet sich die Patientin in der Auswaschphase für das Digitoxin – wir hoffen, dass sie mit dem Verapamil gut eingestellt werden kann.«

Michel freut besonders, dass die Hausärztin, die der Medikationsanalyse durch die Apotheke vorher äußerst skeptisch gegenüberstand, nun vollends von deren Nutzen überzeugt werden konnte.

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