»Dieser Wettbewerb muss fair sein« |
»Manche Dinge sollte man nicht im Internet bestellen«, meint der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann. / Foto: teamfoto Marquardt
Henrichmann kritisiert im Interview mit dem Apothekerverband Westfalen-Lippe das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Oktober 2016, in dem die Luxemburger Richter die deutschen Regeln für Arzneimittel-Preise für EU-Versender aufgehoben hatten. Dass ausländische Versandapotheken seitdem hierzulande Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente gewähren dürfen, nennt er ein »Hindernis für einen fairen Wettbewerb«.
Mit Blick auf das Anliegen Bühlers, den Versandhandel mit Rx-Arzneien zu unterbinden, betont der CDU-Politiker, dass er Verbote grundsätzlich eher kritisch sehe. »Apotheken erfüllen allerdings einen gesetzlichen Versorgungsauftrag«, räumt Henrichmann ein. Das müsse sich auch in einem besonderen gesetzlichen Schutz wiederfinden. »Wir sollten sehr offen darüber diskutieren, ob ein Verbot sinnvoll und möglich ist.« In Gesprächen mit den Apothekern in seinem Wahlkreis werde deutlich, dass die Pharmazeuten den Wettbewerb nicht scheuten. »Aber dieser Wettbewerb muss fair sein.«