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Mögliche Markteinführung 2023

Diese Wirkstoffe sind auf der Zielgeraden

Mit circa 50 neuen Wirkstoffen kamen 2022 besonders viele neue Arzneistoffe in den Handel. Ob diese Zahl im Jahr 2023 getoppt werden kann, ist ungewiss. Einige Substanzen haben bereits die EU-Zulassung oder zumindest eine Empfehlung dafür. Welche werden auf den Markt kommen?
Sven Siebenand
05.01.2023  18:00 Uhr

Erster dualer GLP-1/GIP-Rezeptoragonist

Auch das Inkretin-Mimetikum Tirzepatid (Mounjaro®, Lilly) ist seit einigen Monaten zugelassen: bei Typ-2-Diabetes. Es handelt sich um den ersten dualen GLP-1/GIP-Rezeptoragonisten. GLP-1-Agonisten wie Exenatid, Liraglutid und Semaglutid ahmen die Wirkung des Darmhormons GLP-1 (Glucagon-Like Peptide 1) nach, indem sie wie das Hormon an dessen Rezeptor andocken und damit für eine Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse sorgen.

Tirzepatid bindet nicht nur an den Rezeptor von GLP-1, sondern auch an den Rezeptor von GIP (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide). Dies ist ein anderes Inkretin-Hormon, das die Wirkungen von GLP-1 ergänzt.

Zugelassen ist Tirzepatid zunächst zur Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend eingestelltem Typ-2-Diabetes als Ergänzung zu Diät und Bewegung. Es kann als Monotherapie verordnet werden, wenn Metformin aufgrund von Intoleranz oder Kontraindikationen nicht geeignet ist. Zudem darf Tirzepatid als Add-on zu einer bestehenden antidiabetischen Therapie eingesetzt werden. Die Applikation erfolgt einmal wöchentlich subkutan. Wie die Glutide kann auch Tirzepatid unter anderem Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.

Gut möglich, dass Tirzepatid demnächst auch bei Patienten mit Adipositas (auch ohne Diabetes) zum Einsatz kommen darf. Denn die Therapie bewirkte in Studien einen deutlichen Gewichtsverlust. Das Präparat könnte also auch in dieser Indikation den hierfür bereits zugelassenen GLP-1-Rezeptoragonisten zukünftig starke Konkurrenz machen.

Neue passive RSV-Impfung

Konkurrenz im eigenen Haus beschert sich die Firma Astra-Zeneca. Sie vertreibt seit vielen Jahren den Wirkstoff Palivizumab (Synagis®), einen gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) gerichteten Antikörper für eine passive Immunisierung. RSV ist ein weit verbreitetes Virus, das saisonale Epidemien von Infektionen der unteren Atemwege verursacht, die bei Säuglingen zu Bronchiolitis und Lungenentzündung führen können. Palivizumab ist für Risikokinder bestimmt und erfordert pro Saison in der Regel fünf Injektionen.

Für Nirsevimab (Beyfortus®) hat Astra-Zeneca vor wenigen Wochen die Zulassung zur passiven Immunisierung erhalten. Indiziert ist der Antikörper zur Prävention von RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern während ihrer ersten RSV-Saison. Es handelt sich um das erste Ein-Dosis-Regime zur passiven Immunisierung und ist für eine breite Kinderpopulation zugelassen. Der langwirksame monoklonale Antikörper richtet sich gegen die Präfusionskonformation des Fusionsproteins von RSV. So hemmt der Wirkstoff den entscheidenden Schritt vor dem Viruseintritt in die Zelle, neutralisiert das Virus und blockiert die Zellfusion.

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