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Orale Krebstherapie

Diese Tipps können Apotheker immer geben

Mittlerweile stehen mehr als 100 orale Krebsmedikamente zur Verfügung. Oral ist aber nicht banal und es treten viele, teils schwere Nebenwirkungen auf. Um diese zu vermeiden und zu managen, können Apotheker den Patienten wertvolle Tipps geben.
Daniela Hüttemann
04.07.2022  18:00 Uhr

Immer zur gleichen Zeit auf die gleiche Art und Weise einnehmen

Manche Zytoralia müssen nüchtern, andere sollen mit einer Mahlzeit eingenommen werden, manche einmal am Tag, viele zweimal täglich. Oft besteht eine Einzeldosis aus mehreren Tabletten oder Kapseln. »Hier können sich die Fachinformationen unter Umständen bei neuen Erkenntnissen auch ändern«, konstatierte Jürgen Barth, Apotheker für klinische und onkologische Pharmazie am Universitätsklinikum Gießen.

Wichtig ist, dass das Krebsmedikament immer zur gleichen Zeit auf die gleiche Art und Weise eingenommen wird, um konstante Wirkspiegel zu gewährleisten. Eine viel fettere Mahlzeit als sonst kann die Bioverfügbarkeit mancher Wirkstoff dramatisch steigern. Die Oralia-Initiative bietet neuerdings auch eine Übersicht zu den Einnahmezeitpunkten der verschiedenen Präparate.

Freund riet, den Krebspatienten anzubieten, einen Einnahmeplan für die Krebsmedikation zu erstellen. Ein entsprechendes Tool bietet unter anderem die Oralia-Initiative. Dort können Patienten per Smiley ankreuzen, wie es ihnen am jeweiligen Einnahmetag ging und welche Nebenwirkungen aufgetreten sind.

Kein Johanniskraut und Vorsicht bei Zitrusfrüchten

Grundsätzlich sollten Krebspatienten nicht eigenmächtig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sondern dies mit ihrem Onkologen klären. Besondere Vorsicht ist bei Vitaminpräparaten mit Folsäure geboten, da diese die zytotoxische Aktivität mancher Arzneimittel, zum Beispiel von Capecitabin, erhöhen können. Umgekehrt sollte eine bislang erfolgte Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht plötzlich abgebrochen werden, sondern in ärztlicher Begleitung, da dies die Wirkspiegel der Krebsmittel beeinflussen kann.

Patienten unter oraler Antitumortherapie sollten kein Johanniskraut einnehmen, auch nicht als Tee oder Präparat aus dem Supermarkt, da es als starker CYP-Induktor wirkt und die Wirkstoffspiegel vieler Krebsmedikamente klinisch relevant beeinflussen kann. Auch Zitrusfrüchte sind mit Vorsicht zu genießen, insbesondere Grapefruit. Eine Übersicht hat die Oralia-Initiative erstellt. So darf beispielsweise Panobinostat auch nicht mit Clementinen, Bitterorangen, Sternfrucht oder Granatapfel eingenommen werden.

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