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Selbstmedikation

Diese Phytos schützen die Venen

Die Gene, zu viel Gewicht sowie vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten begünstigen eine chronisch-venöse Insuffizienz. Orale Venenmittel können einzeln oder kombiniert mit Kompressionsbehandlungen und physikalischen Maßnahmen die Beschwerden lindern.
Maria Pues
24.07.2024  18:00 Uhr

Die schlechte Nachricht zuerst: eine chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) lässt sich in der Regel nicht mehr rückgängig machen. Doch nichts dagegen zu tun, wäre ein Fehler, denn das Fortschreiten des Geschehens lässt sich mit konsequentem Handeln zumindest aufhalten. So früh wie möglich gegenzusteuern, ist daher besonders wichtig. In der Selbstmedikation stehen hierfür verschiedene pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung. Stütz- und Kompressionsstrümpfe sowie physikalische Maßnahmen unterstützen die Venenfunktion. Und auch bestimmte – von vielen Betroffenen eher unbeliebte – Lebensstilmaßnahmen können dazu beitragen. Eine Kombination dieser Optionen ist oft sinnvoll.

Zum Hintergrund: Bei einer CVI ist der Rücktransport des „verbrauchten“, sauerstoffarmen Blutes aus den unteren Extremitäten gestört, da durch Erweiterungen der Venen die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen. Das Blut staut sich in Beinen und Füßen, was die Funktion der Venenklappen weiter verschlechtert. Ein Teufelskreis. Oft verspüren Betroffene anfangs ein Spannungsgefühl und eine Schwere in den Beinen und berichten über Flüssigkeitsansammlungen/Schwellungen in den Füßen und Fußgelenken. Später können Venenerweiterungen sichtbar werden: sogenannte Besenreiser und Varizen (Krampfadern). Auch zu Wadenkrämpfen sowie Kribbeln, Brennen oder Juckreiz kann es kommen.

Darüber hinaus können – meist rötlich-braune – Verfärbungen der Haut auf einen Rückstau venösen Blutes beziehungsweise auf eine Versorgungsstörung in dem betroffenen Hautgebiet hinweisen. Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung sind von einer CVI betroffen, Frauen etwas häufiger als Männer. Die Prävalenz steigt mit dem Alter. 

Kompressionstherapie ist Mittel der Wahl

Bei einer fortgeschrittenen CVI stellt eine Kompressionstherapie das Mittel der ersten Wahl dar. Üblicherweise wird sie ärztlich verordnet. Die Kompressionsklasse und die Art des Kompressionssystems richten sich nach dem individuellen Befund. Inzwischen gibt es zahlreiche Ausfertigungen, die optisch nichts mehr mit dem gefürchteten »Gummistrumpf« gemein haben. Vorbeugend eignen sich Stützstrümpfe insbesondere für Menschen mit einer familiären Veranlagung und/oder einer vorwiegend stehenden oder sitzenden Tätigkeit sowie bei bestimmten Sportarten wie Ballsportarten oder manchen Ausdauersportarten. Auch für längere Flugreisen sind sie eine gute Empfehlung. Kompressions- und Stützstrümpfe unterscheiden sich durch den Grad der Kompressionswirkung. Beide unterstützen somit in unterschiedlichem Ausmaß den venösen Rückfluss, sodass weniger Blut »in die Füße sacken« kann. Ebenfalls empfehlenswert: eine Hautpflege, da eine Kompressionsbehandlung mit Hauttrockenheit und Schuppung einhergehen kann.

Im Bereich der Phytopharmaka stehen laut S2k-Leitlinie »Diagnostik und Therapie der Varikose« im Sinne einer evidenzbasierten Therapie standardisierter Roter Weinlaubextrakt (etwa Antistax®), standardisierter Rosskastanienextrakt (etwa Venostasin®) und Oxerutin (etwa Venoruton®) zur Verfügung. Demnach zeigen kontrollierte Studien sowohl eine Rückbildung von Ödemen als auch eine Linderung subjektiver Beschwerden wie Schmerzen oder Schwere- und Spannungsgefühl. Dies beruht auf einer antientzündlichen Wirkung der Inhaltsstoffe sowie auf einer Normalisierung der Permeabilität venöser Gefäße. Für alle drei ist eine signifikante Ödemreduktion belegt, für Roten Weinlaubextrakt und Oxerutin außerdem eine signifikante Symptomverbesserung.

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