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H5N1

Die Wissenschaft organisiert sich

Vor zwei Wochen berichtete die PZ erstmals über die massenhafte Ausbreitung hochpathogener Vogelgrippeviren (HPAI) unter Milchkühen in den USA. Jetzt versuchen Wissenschaftler, im Rahmen einer strukturierten Forschungsinitiative das Infektionsgeschehen und die daraus sich abzuleitenden Konsequenzen aufzuklären.
Theo Dingermann
10.05.2024  16:30 Uhr

Mangel an Kooperation durch offizielle Stellen

Die rege Forschungstätigkeit steht in deutlichem Gegensatz zu der nach Ansicht der Wissenschaftler immer noch schleppenden offiziellen Reaktion auf die Epidemie, schreibt Kai Kupferschmidt in seinem Science-Artikel. So beklagen die Forschenden immer noch fehlende Informationen zu so wichtigen Fragen, wie viele laktierende und nicht laktierende Kühe in den betroffenen Herden Antikörper produzieren oder ob sich bei den Arbeitern in den Betrieben Antikörper nachweisen lassen, was darauf hindeuten würde, ob auch sie mit dem Virus infiziert wurden.

Die offensichtliche Anpassung des H5N1-Virus stellt eine neue Etappe im Anpassungsprozess an den Menschen dar. Alleine aufgrund der schieren Zahl an Milchvieh und aufgrund des Ausmaßes, in dem Menschen mit den Tieren interagieren, seien Rinder eines der schlimmsten Tierreservoirs für Influenza, die man sich vorstellen könne, sagt der Evolutionsbiologe Professor Dr. Michael Worobey von der University of Arizona in einem aktuellen News-Artikel im Wissenschaftsjournal »Nature«.

Während das Schlachten von Geflügel während früherer Vogelgrippe-Ausbrüche Endemien eindämmte, scheint dies keine praktikable Option für Rinder zu sein. Die Tiere sind zu wertvoll und scheinen im Gegensatz zu Vögeln nicht an der Infektion zu sterben.

Zwar verlangt seit Ende April das US-Landwirtschaftsministerium, dass Kühe getestet werden, bevor sie über staatliche Grenzen transportiert werden. Allerdings ist unklar, inwieweit diese und ähnliche Vorschriften strikt befolgt werden. Zudem wird die Ausbreitung des Virus durch solche Anordnungen nicht mehr zu stoppen sein.

Daher fordern Experten, nicht nur Tiere, sondern auch Beschäftigte in den Betrieben und ihre Familien zu testen, damit jede Übertragung beim Menschen so schnell wie möglich erkannt wird. »H5N1 ist bei uns. Dieses Virus wird auf keinen Fall verschwinden«, sagt Professor Dr. Jessica Leibler, Umweltepidemiologin an der Boston University in Boston, Massachusetts, gegenüber »Nature«.

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