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Desinformation

Die Tools der Leugner

Ob es der Klimawandel ist oder die Corona-Pandemie – Wissenschaftsleugnung gibt es immer wieder. Und sie funktioniert immer nach denselben Mechanismen, die unter dem Akronym PLURV zusammengefasst werden.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 06.04.2021  18:00 Uhr

L – Logikfehler

Logikfehler werden gemacht, wenn beispielsweise entscheidende Faktoren verschwiegen werden, die Ursache für eine Situation sind, die viele Leugner als Argumente für ihre Thesen heranziehen.

Das »Präventionsparadox« ist hier von herausragender Bedeutung. Unter dem Präventionsparadox versteht man das Phänomen, dass Präventionsmaßnahmen, die erfolgreich greifen, das Problem kleiner erscheinen lassen als es ist, wenn zuvor einschneidende Maßnahmen durchgesetzt wurden. Dass diese Fehleinschätzung in der aktuellen Pandemie greift, ist erstaunlich. Denn es gibt eindrucksvolle Beispiele, die zeigen, was passiert, wenn man die Gefahren der Pandemie komplett ignoriert (zum Beispiel Brasilien) oder wenn man Maßnahmen ergreift, die nicht ausreichen, um die Bevölkerung vor schweren Krankheitsverläufen oder vor dem Tod zu schützen (zum Beispiel Schweden). Diese Beispiele werden von den Leugnern allerdings ignoriert oder mit fadenscheinigen Argumenten bagatellisiert.

Eine andere Strategie zielt darauf ab, einen Sachverhalt dadurch anzugreifen oder zu entwerten, dass man die Person angreift oder diffamiert, die den korrekten Sachverhalt vorbringt. Diese Strategie bezeichnet man als »ad hominem-Attacke«. Mit solchen Attacken sehen sich derzeit viele Virologen aber auch prominente Modellierer konfrontiert.

Oder man verwendet mehrdeutige Begriffe, die leicht missinterpretiert werden können und so beim Zuhörer irreführende Schlussfolgerungen induzieren. Als Beispiel nannte Drosten hier den Begriff Dauerwelle, der in den Friseursalon gehöre und in der Infektionsepidemiologie unbekannt sei.

Erreicht eine Diskussion einen kritischen Punkt, werfen Leugner gerne sogenannte »Blendgranaten«. Dies sind Totschlagargumente, die in den Raum gestellt werden, die aber ad hoc nicht seriös überprüfbar und damit zu entkräften sind. Eine dieser Blendgranaten ist die Behauptung, man hätte das Problem der Pandemie gelöst, wenn der besonders vulnerable Teil der Bevölkerung konsequent abgeschirmt würde. Dabei denkt man unwillkürlich an die Alters- und Pflegeheime, die tatsächlich massiv von der Pandemie betroffen waren. Das ist so gewollt, denn diese Leute verschweigen oder wissen es nicht besser, dass in Altersheimen nur etwa 15 Prozent der Alterskohorte über 80 Jahre lebt. Die Strategie, die auf den ersten Blick so einleuchtend erscheint, muss bei näherer Betrachtung als nicht umsetzbares Konzept eingestuft werden. Mit dieser Tatsache wurde auch Schweden unbarmherzig konfrontiert.

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