Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Verwirrung um den R-Wert
-
Die Reproduktionszahl hat ihre Tücken

In Corona-Zeiten lernen Laien Fachvokabular. Inzwischen geht vielen das Wort Reproduktionszahl leicht von den Lippen. Doch die Berechnung ist komplex – und es gibt nicht nur eine. Und dann und wann wird auch noch an der Datenbasis geschraubt.
AutorKontaktdpa
Datum 02.05.2020  15:00 Uhr

Da hatten wir uns endlich an R gewöhnt als ein Maß der Dinge. Als einen Wert, dessen Sinken eine ganze Republik ersehnt. Neben der Zahl erfasster Neuinfektionen, der Sterberate und der Verdopplungszeit stand zuletzt die sogenannte Reproduktionszahl R im Fokus, wenn es um Fragen ging wie: Bringen die Gegenmaßnahmen was? Können wir lockern? Doch es wird deutlich: R ist nicht gleich R.

Grundsätzlich ist die Reproduktionszahl R einer der zentralen Werte zur Beurteilung des Verlaufs einer Infektionswelle. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter in einem bestimmten Zeitraum im Durchschnitt ansteckt. Je niedriger R ist, desto besser. Liegt R unter 1, steckt ein Infizierter im Schnitt weniger als einen anderen Menschen an und die Epidemie läuft aus. Liegt R über 1, steckt ein Infizierter im Mittel mehr als einen anderen Menschen an – die Zahl der täglichen Neuinfektionen wird größer.

Für die Schätzung von R gibt es Änderungen im Detail, wie gerade erst vom Robert-Koch-Institut (RKI) vorgenommen. Es gibt aber auch völlig unterschiedliche Ansätze zur Berechnung, die zu sehr abweichenden Werten führen können. Aufgefallen war das Anfang der Woche, als CSU-Chef Markus Söder nach einer Parteivorstandssitzung R für Bayern mit 0,57 bezifferte. FDP-Landtagsfraktionschef Martin Hagen forderte unter anderem auf dieser Grundlage eine deutliche Lockerung der Ausgangsbeschränkungen. Doch die Zahl passte nicht so recht zu dem vom RKI genannten bundesweiten Wert von etwa 0,9. Die Ursache: Söders R von 0,57 hat eine ganz andere Grundlage.

Ein Sprecher des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erläutert dazu auf Anfrage: Nach einem Ansatz des Helmholtz-Zentrums für Infektiologie (HIZ) in Braunschweig und der Ludwig-Maximilians-Universität München werde R infektionsepidemiologisch anhand typischer Krankheitsverläufe modelliert. Das RKI berechne R hingegen statistisch als geschätzten Trend auf Basis unter anderem eines sogenannten Nowcastings, das Diagnose-, Melde- und Übermittlungsverzug berücksichtigen soll. Grundlage dieses Verfahrens sei das in den Meldungen angegebene Erkrankungsdatum – das liegt etwa zwei Wochen früher.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
CSURKI

Mehr von Avoxa