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HIV und Aids

Die Pandemie, die längst vorbei sein sollte

Bis 2030 will die Weltgemeinschaft die HIV-Pandemie beenden – aber sie droht bei diesem Ziel zu scheitern. Davor warnte das UN-Programm UNAIDS zum 40. Jahrestag der ersten Beschreibung der damals mysteriösen Krankheit.
dpa
04.06.2021  15:30 Uhr

Das liegt nicht nur an der Corona-Pandemie, die vielerorts Ressourcen verschlungen hat und verhinderte, dass Menschen sich testen ließen oder Medikamente abholten. Seit einigen Jahren werden weniger internationale Gelder zum Kampf gegen HIV aufgebracht. Bei der 5. UN-Aids-Konferenz kommende Woche in New York sollen neue Weichen gestellt werden. «Alle bis 2020 gesteckten Ziele sind verfehlt worden. Die Zeit wird knapp, um Aids bis 2030 zu beenden», heißt es in dem Bericht.

1,5 Millionen Menschen infizierten sich 2020 nach Schätzungen neu mit dem HI-Virus. Eigentlich sollte die Zahl unter 500.000 gedrückt werden. Damit steigen auch auf Jahre hinaus die Kosten, um die Aids-Pandemie zu beenden, weil Infizierte ihr Leben lang Medikamente brauchen. Die Exekutivdirektorin von UNAIDS, Winnie Byanyima, glaubt, dass die Corona-Pandemie die Welt wachgerüttelt hat. «Die Covid-Pandemie hat den Politikern vor Augen geführt, wie verletzlich wir alle sind, wie das Wirtschaftsleben zum Stillstand gebracht werden kann, wie Menschen sterben», sagte Byanyima der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb müsse es auch eine neue Dynamik beim Kampf gegen Aids geben. «Wir haben (in der Corona-Pandemie) bewiesen, dass die Wissenschaft in kürzester Zeit Lösungen hervorbringen kann, und wir haben bewiesen, dass Regierungen Ressourcen aufbringen können», sagte Bynayima. Sie sei deshalb vorsichtig optimistisch, dass dies auch zur Beendigung der Aids/HIV-Pandemie möglich sei.

Der 40. Jahrestag bezieht sich auf den 5. Juni 1981, als die US-Gesundheitsbehörde CDC erstmals über Fälle einer Immunschwäche bei jungen Männern berichtete, die offenbar nach sexuellem Kontakt krank geworden waren. Ein höheres Risiko einer Infektion haben heutzutage nach Angaben von UNAIDS Männer, die Sex mit Männern haben, Prostituierte und Transgenderfrauen sowie Menschen, die Drogen spritzen. Seit 1981 sind nach Schätzungen weltweit fast 35 Millionen Menschen an Komplikationen durch Aids gestorben. Durch das neue Coronavirus starben nach WHO-Daten bisher rund 3,6 Millionen Menschen.

Stigma und Diskriminierung erschweren den weltweiten Kampf gegen HIV und Aids. Immer noch kriminalisieren rund 70 Länder Homosexualität und Prostitution. «Das treibt Betroffene in den Untergrund, und dann lassen sie sich seltener testen oder werden nicht behandelt», sagt Byanyima. Stigma und Diskriminierung erschweren den weltweiten Kampf gegen HIV und Aids. Immer noch kriminalisieren rund 70 Länder Homosexualität und Prostitution. «Das treibt Betroffene in den Untergrund, und dann lassen sie sich seltener testen oder werden nicht behandelt», sagt die Chefin des UN-Programms für den Kampf gegen Aids, Winnie Byanyima, der Deutschen Presse-Agentur.

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