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Diabetes

Die innere Uhr als Risikofaktor

Wer hat das größere Diabetesrisiko – Nachteulen oder Lerchen? Dieser Frage ging Dr. Christian Benedict, Professor für Pharmazeutische Biowissenschaften an der Uppsala Universität in Schweden, beim Fachkongress der Apothekerkammer Schleswig-Holstein in Neumünster nach.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 08.04.2025  16:20 Uhr

»Die Dauer des zirkadianen Rhythmus beträgt bei gesunden Erwachsenen durchschnittlich 24 Stunden und 11 Minuten – und unterscheidet sich nur geringfügig zwischen den verschiedenen Chronotypen«, sagte Benedict.

Der zirkadiane Rhythmus reguliert tageszeitabhängige biochemische Prozesse im Körper. Er unterscheidet sich zwar nicht signifikant in der Länge, aber sehr wohl hinsichtlich seines »Startpunkts« zwischen späten und frühen Chronotypen – und wird durch sogenannte Uhren-Gene reguliert. So produzieren Nachteulen beispielsweise erst später Melatonin und können erst später einschlafen als Lerchen.

Da die Gesellschaft darauf in der Regel wenig Rücksicht nimmt, bauen Nachteulen während der Arbeitswoche häufig ein Schlafdefizit auf. »Jeder Vierte in Deutschland schläft weniger als sechs Stunden pro Tag«, zitierte Benedict die Ergebnisse einer repräsentativen Studie. Entgegenwirken könne man am Wochenende – »sofern man keine kleinen Kinder hat«, schmunzelte der Experte.

Mehr Stress, höhere Blutzuckerspiegel

Wenig Schlaf führt zu einer stärkeren Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) und damit zu körperlichem Stress. Hohe Cortisolspiegel erhöhen den Blutzucker und senken die Insulinsensitivität. Auch überschüssiges Melatonin, das bei Kurzschläfern am Morgen noch vorhanden sein kann, wirkt sich ungünstig auf den Glucosestoffwechsel aus. Deshalb sollten Nachteulen, die morgens nicht ausschlafen können, melatoninhaltige Nahrungsergänzungsmittel nur mit Bedacht einsetzen.

»Dauerhaft unzureichender Schlaf erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen ab 40 Jahren«, so der Experte. Und zwar um 16 Prozent bei Schläfern, die auf fünf Stunden täglich kommen, und um 40 Prozent bei solchen, die drei bis vier Stunden schlafen – verglichen mit Menschen, die jeden Tag sieben bis acht Stunden schlafen.

Ein häufiger und oft nicht erkannter Grund für dauerhaft schlechten Schlaf sei die obstruktive Schlafapnoe. Weltweit seien schätzungsweise eine Milliarde Menschen betroffen. Und: »Vier von fünf Betroffenen wissen gar nicht, dass sie das haben.«

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