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Nagelpilz-Therapie

Die Anwendung muss zum Patienten passen

Eine Nagelpilz-Therapie ist eine langwierige Angelegenheit und strapaziert nicht selten die Geduld der Betroffenen. Konsequenz und Durchhaltevermögen sind für das Gelingen der Behandlung eine wichtige Voraussetzung.
Maria Pues
09.06.2022  18:00 Uhr

Terbinafin auch als Lack

Ebenfalls als wasserlöslicher Lack steht Terbinafin 78,22 mg/ml Nagellack (Terbinafin-1A Pharma®) zur Verfügung. Dieser wird in den ersten vier Wochen einmal täglich, danach einmal wöchentlich aufgetragen. Bei beiden wasserlöslichen Lacken beträgt die Behandlungsdauer bei Fingernägeln meist rund sechs Monate, bei Fußnägeln neun bis zwölf Monate.

Mit Efinaconazol (Jublia®) steht außerdem ein weiterer wasserlöslicher Lack in den Startlöchern. Es ist das erste Azol-Antimykotikum, das gezielt für die topische Applikation entwickelt wurde. In den USA und weiteren Ländern ist es bereits auf dem Markt, die europäische Zulassung ist beantragt.

Eine schmerzlose Entfernung befallener Nagelanteile inklusive antimykotischer Therapie kombiniert eine Salbe mit den Wirkstoffen Bifonazol 1 Prozent und Harnstoff 40 Prozent (zum Beispiel Canesten® extra Nagelset). Dabei wird zunächst der erkrankte Nagel mit der Salbe bedeckt und für 24 Stunden mit einem Pflaster abgeklebt (Okklusiv-Verband). Die Salbe wirkt nur in den pilzinfizierten Nagelbereichen. Beim Pflasterwechsel wird die Hand beziehungsweise der Fuß für zehn Minuten in warmem Wasser gebadet und anschließend die aufgeweichte Nagelsubstanz entfernt. Anschließend wird erneut Salbe aufgetragen und abgeklebt. Dies wird so häufig wiederholt, bis sich keine Nagelsubstanz mehr entfernen lässt, meist über sieben bis 14 Tage. Anschließend wird mit circa vier Wochen lang mit Harnstoff-freier Bifonazol-Creme weiterbehandelt. Eine Wechselwirkung sollte beachtet werden: Es gibt begrenzte Hinweise auf eine Interaktion von topisch verabreichtem Bifonazol mit Warfarin, sodass bei entsprechenden Patienten der INR im Auge behalten werden muss.

Achtung Rezidiv

Stets gilt: Der Nagel muss gesund nachgewachsen sein, damit die Therapie beendet werden kann. Zu beachten ist außerdem, dass die oben erwähnten Hohlräume, die eine Pilzinfektion im befallenen Nagel verursacht, eine Quelle für ein Rezidiv darstellen können, wenn sich dort Pilzsporen ansiedeln. Diese können nach zu kurzer Behandlungsdauer auskeimen und für ein erneutes Pilzwachstum sorgen. Eine ausreichend lange Behandlung ist daher notwendig für den Erfolg. Eine gleichzeitig vorhandene Fußpilzinfektion sollte ebenso konsequent angegangen werden; auch sie kann in eine erneute Nagelpilzinfektion münden. Um Re-Infektionen über das Schuhwerk und/oder Kleidung und Handtücher vorzubeugen, sollten spezielle Schuhsprays beziehungsweise Wäschespüler für Bekleidung, die nicht bei mindestens 60 °C waschbar ist, verwendet werden.

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