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Jens Spahn

Deutschland soll mRNA für die ganze Welt produzieren

Von Schleswig-Holstein in die Welt: In Reinbek hat Allergopharma heute mit der Formulierung von mRNA und Lipiden für Biontechs Covid-19-Impfstoff begonnen. Die Kooperation soll die Produktionsmenge deutlich erhöhen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) war dabei und versprach eine Förderung mRNA-haltiger Therapeutika am Standort Deutschland über die Pandemie hinaus.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 30.04.2021  14:40 Uhr

Allein 50 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty soll das Mainzer Unternehmen Biontech im zweiten Quartal dieses Jahres an Deutschland liefern – weltweit sind es viele Millionen mehr. Das können jedoch Biontech und Pfizer nur durch Ausweitung der Produktionskapazitäten auch mithilfe von Partnerunternehmen und dem entsprechenden Technologietransfer.

Heute hat nun Allergopharma, das zur Dermapharm Holding gehört, die Produktion im schleswig-holsteinischen Reinbek bei Hamburg aufgenommen. Allergopharma ist Spezialist für subkutane Immuntherapien. Die Herstellungsanlagen für die Immuntherapeutika eignen sich jedoch auch für die Impfstoffherstellung. Biontech und Dermapharm sind bereits seit Längerem Partner: Seit Oktober wird Comirnaty auch in einem Werk in Sachsen-Anhalt, genauer gesagt in Brehna, mitproduziert. Bei einer Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) und Gesundheitsminister Holger Garg (FDP) wurde die Produktion in Reinbek am heutigen Freitag genauer erläutert. Die Minister hatten die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Herstellungsstätte und drückten einen symbolischen Knopf zum Produktionsstart. »Im Prinzip gibt es bei der Produktion der mRNA-Impfstoffe vier Hauptschritte«, erläuterte Allergopharma-Geschäftsführer Hans-Georg Feldmeier.

  1. Herstellung der mRNA
  2. Aufreinigung der mRNA
  3. »Verheiratung« der mRNA mit Lipiden, also die pharmazeutische Formulierung
  4. »Fill & Finish«, die Abfüllung und Verpackung

Allergopharma werde in Reinbek Schritt 3 übernehmen, erklärte Feldmeier. Genaue Produktionszahlen wollte er nicht nennen, aber Sierk Pötting, Finanzvorstand und operativer Geschäftsführer von Biontech, erklärte, es werden sich um einen signifikanten Anteil der Gesamtproduktionsmenge handeln. 

»Die Produktion hier macht einen echten Unterschied für unsere Impfkampagne aus, sonst könnten nicht so schnell so viele Millionen Dosen produziert werden«, betonte Spahn. Er kündigte an, sich auch große Mengen des Covid-19-Impfstoffs für 2022 und 2023 sichern zu wollen. »Zum einen werden wir wahrscheinlich Booster-Impfungen brauchen, auch wenn noch nicht klar ist, in welchem Abstand«, erklärte Spahn. Zum anderen könnten Auffrischungen mit modifizierten Covid-19-Vakzinen aufgrund der Virusmutationen nötig werden, was jedoch zum jetzigen Stand noch nicht der Fall ist.

Als Perspektive kündigte Spahn an, Deutschland solle in den 2020er-Jahren zu DEM mRNA-Forschungs- und Produktionsstandort der ganzen Welt werden. In Deutschland gebe es so viele innovative kleine und große Firmen mit entsprechendem Know-how. Diese »Hubs« wolle der Staat über die Pandemie hinaus unterstützen. Spahn versprach weitere Investitionen in den »mRNA-Standort Deutschland«. »Noch nie zuvor ist es gelungen, noch während einer Pandemie einen neuen Impfstoff zu entwickeln« so Spahn. Man könne gar nicht dankbar genug sein für den Forschergeist von Firmen wie Biontech, Curevac und vielen anderen. Er lobte auch die Kooperationsbereitschaft der großen und kleinen Unternehmen. »Wir hatten anfangs über Zwangslizenzen gesprochen, brauchen sie jedoch nicht, denn viele Unternehmen wollen bei der Pandemie-Bekämpfung helfen und kooperieren.«

Damit stieß er bei Allergopharma-Chef Feldmeier, der zudem Vorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) ist, natürlich auf offene Ohren. Er freute sich auf die Aussicht, dass die Produktion in Deutschland gestärkt werden soll, versprach aber auch, an die Belieferung anderer Länder, auch außerhalb der EU zu denken.

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