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Corona-Effekt?

Deutlich mehr Fälle verfrühter Pubertät

Die Pubertät trifft Kinder heutzutage deutlich früher als noch vor Jahrzehnten. In der Pandemie stieg die Zahl verfrüht Pubertierender noch einmal deutlich. Woran das liegt, ist unklar. Und auch, ob der Effekt wieder verschwindet.
AutorKontaktdpa
Datum 21.02.2024  11:36 Uhr

Alter bei Pubertätsbgeinn sinkt seit Jahrzenten

Daten eines Forschungsteams um Gohlke zufolge ist das durchschnittliche Alter bei Pubertätsbeginn bei Mädchen seit den 70er-Jahren um etwa drei Monate pro Jahrzehnt gesunken. Bei Jungen sei die Entwicklung ähnlich. Das Alter am Pubertätsende hingegen verschob sich in den vergangenen 50 Jahren nicht – die Pubertät dauert also im Mittel länger als früher. Kaum verändert hat sich auch das durchschnittliche Alter bei der ersten Regelblutung.

Prinzipiell sei vor allem genetisch festgelegt, wann die Hormonausschüttung und damit die Pubertätsmaschinerie anspringe, erklärt der Hamburger Endokrinologe Professor Dr. Stephan Petersenn. Einfluss haben aber auch Faktoren wie anhaltende psychische Belastung und Ernährung. Übergewicht gilt als maßgeblich für die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte: Im Fettgewebe entstehe dann vermehrt der Botenstoff Leptin, der die Pubertät vorantreibe, so Petersenn, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Je dicker ein Kind, desto früher entwickelt es sich also zum Erwachsenen.

Das Einsetzen der Pubertät hänge also immer auch mit dem Lebensstandard in der Gesellschaft zusammen, so Petersenn. Es sei gut vorstellbar, dass es auch in der Vergangenheit immer wieder deutliche Schwankungen beim Startalter gegeben habe. Aktuell treffe eine verfrühte Pubertät Kinder aus sozial schwächeren Familien anteilig häufiger, weil sie öfter übergewichtig seien, sagt Stalla, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. »Gesundheit hängt von sozialem Status und Bildung ab, das zeigt sich auch hier.«

Einfluss hat nach Annahme vieler Experten neben Übergewicht auch, dass Kinder heutzutage einem ganzen Cocktail hormonell wirkender Substanzen ausgesetzt sind. »Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Einfluss hat«, betont Gohlke. Auch Stalla und Petersenn sehen klare Anzeichen dafür. »Das Problem ist der Mangel an Studien«, erklärt Gohlke. Aus Tierversuchen ließen sich nur bedingt Rückschlüsse ziehen, klinische Studien am Menschen seien in dem Bereich nicht möglich.

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