Dermokosmetika gegen Hautalterung |
Die Produktion körpereigener Substanzen anzuregen, um mehr Elastizität und Spannkraft für die Haut und damit weniger Fältchen und Falten zu erreichen – hierfür können Vitamin A (Retinol) und verschiedene Derivate zum Einsatz kommen. Zu Letzteren gehören unter anderem Retinylpalmitat, Retinylaldehyd und Retinylacetat. Sie werden in der Haut in die biologisch aktive all-trans-Retinsäure umgewandelt. Diese selbst findet sich in kosmetischen Produkten nicht, da sie einen Arzneistoff darstellt, der der Verschreibungspflicht unterliegt. Aber auch für die biologisch schwächeren Retinoide liegen kontrollierte Studien vor. Sie zeigen eine signifikante Verminderung von Fältchen sowie eine gesteigerte Synthese von Glykosaminoglykan und Prokollagen-I. Hautrauigkeit und Elastizitätsverlust nahmen ab. Aufgrund ihrer leicht abschuppenden Wirkung fördern sie außerdem eine gleichmäßigere Pigmentierung der Haut.
Als Wirkstoffe gegen die Zeichen der Hautalterung werden seit einigen Jahren außerdem Peptide eingesetzt. Sie stellen Ketten von Aminosäuren dar; entsprechend handelt es sich um eine sehr heterogene Wirkstoffgruppe. Im Gegensatz zum vergleichsweise großen Kollagenmolekül sind Peptide in der Regel kleine Verbindungen, die auch in tiefere Hautschichten gelangen können. Je nach Peptid konnte an kultivierter menschlicher Haut unter anderem ein Anstieg der Synthese von Typ-IV-Kollagen und Glylosaminoglykan gezeigt werden, in anderen Untersuchungen (auch in vivo) ein Anstieg von Prokollagen, Typ-I-Kollagen, Hyaluronsäure und Fibronektin, was insgesamt der Hautelastizität zugutekam. Ein weiteres Plus der Peptide: Sie lassen sich in einem Produkt gut mit anderen Wirkstoffen – etwa einem Sonnenschutz – kombinieren.
Für alle Maßnahmen gilt: Zu einem glatteren Hautbild gelangt man nicht nach einem einzigen oder gelegentlichen Einsatz. Die Effekte zeigen sich erst nach einer regelmäßigen Anwendung über mehrere Wochen.