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Nasaler Impfstoffkandidat

Der Zwei-in-eins-Schutz vor Covid-19 

Nasale Protein- und Vektorimpfstoffe haben bisher gegen Covid-19 keine ausreichende Wirksamkeit erreicht. Chinesische Forschende haben die beiden Ansätze jetzt in einem Impfstoffkandidaten kombiniert – mit mehr Erfolg.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 24.09.2025  18:00 Uhr
Der Zwei-in-eins-Schutz vor Covid-19 

Nur eine Schleimhautimmunität wird wirksam vor Infektionen der oberen Atemwege durch SARS-CoV2 schützen. Das ist wissenschaftlicher Konsens. Und dennoch sind derzeit keine nasal zu applizierende Covid-19-Impfstoffe global zugelassen. Sowohl klassische Subunitimpfstoffe, die einzelne Proteine enthalten, als auch Vektorimpfstoffe, die Bauanleitungen für Impfantigene in Zellen einschleusen, haben bislang in Studien keinen ausreichenden Schutz bewirken können. Jetzt berichten chinesische Forschende von der Entwicklung eines nasalen Impfstoffkandidaten, der die zwei Ansätze, die sich gegenseitig verstärken sollen, kombiniert.

Forschende um Weiqi Hong vom West China Hospital der Sichuan University in Chengdu, China, stellen in einer Publikation im Wissenschaftsjournal »Nature Biomedical Engineering« einen Impfstoffkandidaten vor, der einen Adenovirus-Vektor enthält, der für das Spike-Protein der Variante XBB.1.5 (Ad5XBB.1.5) codiert. Zusätzlich enthält die Vakzine zwei trimere rekombinante Proteine, also aus drei identische Teilen zusammengesetzte Proteine, die künstlich hergestellt wurden. Eines stammt dabei aus der Rezeptorbindungsdomäne der XBB-Variante (RBDXBB.1.5-HR)  und das zweite aus der Rezeptorbindungsdomäne von BA.5 (RBDBA.5-HR). Die Idee dahinter: Der Vektor – als Virus – regt die Immunabwehr des Geimpften über verschiedene Mechanismen an und dient somit auch als Adjuvanz (Wirkverstärker) für den Proteinanteil. 

Das scheint zu funktionieren: Die Forschenden zeigen in Tierversuchen, dass bereits der Zweikomponenten-Impfstoff (Ad5XBB.1.5 plus RBDXBB.1.5-HR) im Vergleich zu den einzelnen Komponenten eine überlegene humorale und zelluläre Immunität gegen XBB.1.5-Varianten induziert. Bei Mäusen schützte der Impfstoff zudem gegen Infektionen mit dem XBB.1.16-Virus; und er verhinderte die Übertragung des XBB.1.5-Virus in einem Hamstermodell. Durch die Erweiterung um die dritte Antigen-Komponente (Ad5XBB.1.5 + RBDXBB.1.5-HR + RBDBA.5-HR) wird das Schutzspektrum noch größer und die Breitbandneutralisation weiter.

Für die adjuvante Wirkung des Adenovirus-Vektors ist dabei die Aktivierung des sogenannten STING-Signalwegs in Zellen der Schleimhaut unerlässlich, berichtet das Team. Das Protein »STING« (Stimulator von Interferon-Genen) erkennt doppelsträngige DNA (dsDNA) im Zellplasma, wo sie nur zu finden ist, wenn Krankheitserreger eingedrungen sind oder die Zelle eine Fehlfunktion hat. Beides alarmiert die angeborene Immunabwehr.

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