Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Arthur Eichengrün

Der unbekannte Erfinder

Vor 75 Jahren starb der Chemiker Arthur Eichengrün, auf dessen Konto eine Reihe bahnbrechender Erfindungen gehen. Ob auch das wohl bekannteste Arzneimittel der Welt dazu gehört, ist bis heute umstritten.
AutorKontaktAngela Kalisch
Datum 30.12.2024  12:30 Uhr

»Im Jahre 1941 stand im Ehrensaal der chemischen Abteilung des Deutschen Museums in München ein großes Schauglas, gefüllt mit weißen Kristallen, mit der Aufschrift ›Aspirin; Erfinder Dreser und Hoffmann‹. Dreser hatte mit der Erfindung überhaupt nichts zu tun und Hoffmann führte meine chemischen Anordnungen aus, ohne zunächst das Ziel der Arbeit zu kennen. (…) Am Haupteingang des Museums aber hing ein großes Schild, das Nichtariern das Betreten dieses Instituts verbot! Sapienti sat!« So schrieb Arthur Eichengrün kurz vor seinem Tod in einem Beitrag in der Zeitschrift »Die Pharmazie« im Dezember 1949, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Schmerzmittels Acetylsalicylsäure (ASS), weltbekannt als Aspirin (1).

Die bemerkenswerte Passage aus dem Artikel beschreibt treffend Eichengrüns unbeugsame Persönlichkeit. Auch 50 Jahre nach der von ihm reklamierten Erfindung setzte er noch alles daran, endlich die Anerkennung zu erhalten, die ihm sein Leben lang verwehrt blieb. Auch von dem Schild am Eingang des Museums, das er als Jude im Jahr 1941 nicht hätte betreten dürfen, hatte er sich nicht abschrecken lassen. Und ließ auch keinen Zweifel daran, dass rückblickend hier wohl einer der Gründe zu finden sein dürfte, warum er nicht nur als Museumsbesucher, sondern auch als Wissenschaftler im eigenen Land nicht willkommen war.

Als Erfinder des Aspirin gilt auch heute offiziell allein Felix Hoffmann (1868-1946). Eichengrün wird lediglich als Teil des Laborteams anerkannt, der mit Hoffmann zur gleichen Zeit bei Bayer tätig war, als ASS synthetisiert wurde. Doch es gibt durchaus Stimmen, die Eichengrüns Darstellung für glaubwürdig halten, darunter die Münchner Chemiehistorikerin Elisabeth Vaupel sowie Walter Sneader, Experte für Medikamentengeschichte von der schottischen Universität Strathclyde, der bereits 1999 Laboraufzeichnungen von Bayer näher unter die Lupe genommen hatte.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa