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Angststörungen

Den Gefühlen wieder Herr werden

Ziel der aktualisierten S3-Leitlinie »Behandlung von Angststörungen« ist es, die Versorgung der Patienten zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden Online-Programme und eine virtuelle Expositionstherapie neu aufgenommen. Hinsichtlich der Pharmakotherapie gab es keine Neuerungen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 29.07.2021  18:00 Uhr

Benzodiazepine sind Ausnahmefällen vorbehalten

Benzodiazepine sind bei Angststörungen wirksam. Die Leitlinienautoren sehen aber von einer generellen Empfehlung ab, da die Substanzen Nebenwirkungen wie Abhängigkeitsentwicklung, Toleranz und Sturzgefahr bei Senioren mit sich bringen. Benzodiazepine sind daher nur noch Ausnahmefällen, zu denen Patienten mit schweren kardialen Erkrankungen, Kontraindikationen für Standardmedikamente oder Suizidalität zählen, vorbehalten. Ärzte können sie dann unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung zeitlich befristet verordnen.

Sprechen Patienten auf eine Pharmakotherapie nicht ausreichend an, empfiehlt die Leitlinie eine Psychotherapie oder eine Kombination aus Psycho- und Pharmakotherapie. »Etwa die Hälfte der Patienten, die psychotherapeutisch behandelt wird, erhält gleichzeitig eine Pharmakotherapie«, sagt der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.

Den Leitlinienautoren ist bewusst, dass Patienten oft lange auf einen Therapieplatz warten müssen. Diesen Zeitraum könnten Online-Therapien überbrücken. Sie lassen sich niedrigschwellig von zuhause durchführen und sind zeitlich flexibel anwendbar. »Online-Therapien können Wartezeiten überbrücken oder eine Therapie begleiten. Sie können die persönliche Therapie vor Ort aber nicht ersetzen«, erklärt Bandelow.

Substanzgruppe Medikamente Zulassungsstatus in Deutschland Empfehlung gemäß Leitlinie Tagesdosis
SSRI Citalopram PDA PDA 20–40 mg1
Escitalopram PDA, GAD, SP PDA, GAD, SP 10–20 mg1
Paroxetin PDA, GAD, SP PDA, GAD, SP 20–50 mg
Sertralin PDA, SP PDA, SP 50–150 mg
Fluoxetin - 20–40 mg
Fluvoxamin - 100–300 mg
SNRI Venlafaxin PDA, GAD, SP PDA, GAD, SP 75–225 mg
Duloxetin GAD GAD 60–120 mg
TZA Clomipramin PDA, Phobien PDA 75–250 mg
Imipramin PDA, GAD 75–250 mg
Trizyklische Anxiolytika Opipramol GAD GAD 50–300 mg
Benzodiazepine Alprazolam Spannungs-, Erregungs- u. Angstzustände* Ausnahmefälle 1,5–8 mg
Diazepam Spannungs-, Erregungs- u. Angstzustände Ausnahmefälle 5–20 mg
Lorazepam Spannungs-, Erregungs- u. Angstzustände* Ausnahmefälle 2–8 mg
Clonazepam Spannungs-, Erregungs- u. Angstzustände* Ausnahmefälle 4–8 mg
Agonisten am 5-HT1A-Rezeptor Buspiron Angst- und Spannungszustände* GAD 45 mg
Kalziumkanal-Modulator Pregabalin GAD GAD 150–600 mg
Reversible inhibitor of monoamine oxidase-A (RIMA) Moclobemid SP SP 300–600 mg
Atypische Antipsychotika Quetiapin GAD 50–300 mg
Tabelle: Arzneimittel zur Behandlung von Angststörungen; Quelle: S3-Leitlinie »Behandlung von Angststörungen«, Version 2, 04/2021; S3-Leitlinie Angststörungen (awmf.org)
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