Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
ABDA-Prognose für 2029

Den Apotheken droht ein massives Personalproblem

Eigentlich könnten die Apotheker entspannt in die Zukunft des eigenen Berufsstandes schauen: Die Zahl der berufstätigen Apotheker wächst. Doch eine Personal-Analyse der ABDA sagt gerade den Apotheken ein faustdickes Problem voraus. Denn viele Nachwuchsapotheker zieht es in Forschung und Industrie, während das Durchschnittsalter der Apothekeninhaber steigt. Die ABDA prophezeit eine Personallücke von bis zu 10.000 Fachkräften.
AutorKontaktBenjamin Rohrer
Datum 08.06.2021  10:00 Uhr
Den Apotheken droht ein massives Personalproblem

Schon seit Jahren weist die Bundesagentur für Arbeit in ihren sogenannten »Fachkräfteengpassanalysen« darauf hin, dass der Apothekerberuf ein »Mangelberuf« ist. Heißt konkret: Im Markt gibt es stetig mehr offene Stellen als Personal. Erst kürzlich hatte die Bundesagentur erneut eine aktuelle Studie vorgelegt, die bestätigt, dass weiterhin viele Positionen in den Apotheken unbesetzt bleiben. Um den Personalbedarf im Apothekenmarkt genauer zu untersuchen, hat nun auch die ABDA eine Analyse durchgeführt, bei der es unter anderem um die Zahl der Approbationen, der Studiengangplätze in Pharmazie, das Alter der einzelnen Apotheker-Gruppen (Inhaber, Angestellte, Industrieapotheker, etc.) sowie um eine Zukunftsprognose geht. 

Was den Nachwuchs betrifft, zeigt die ABDA-Analyse auf den ersten Blick positive Daten: Denn die Zahl der Pharmaziestudierenden ist seit 2008 konstant angestiegen und lag im Wintersemester 2018/2019 bei 16.123 – das entspricht einem Anstieg von etwa 30 Prozent in den vergangenen 12 Jahren. Auch die Anzahl der Approbationen ist im gleichen Zeitraum gewachsen – nämlich von 1795 (2008) auf 2304 (2019), wobei der Anteil der Approbationen mit ausländischer Ausbildung inzwischen fast ein Viertel ausmacht. Und so kommt es dazu, dass die Zahl der berufstätigen Apotheker seit 2009 um 16,2 Prozent gestiegen ist – insgesamt gibt es 9350 berufstätige Pharmazeuten mehr als noch 2009 (2019 insgesamt 67.182).

Gleichzeitig zeigt die ABDA-Analyse aber ebenfalls deutlich, dass der Bereich der Vor-Ort-Apotheken von diesem Zuwachs wenig bis gar nicht profitiert hat. Denn während der Anteil der in Industrie, Verwaltung und Organisation beschäftigten Pharmazeuten um 48 Prozent gewachsen ist und der Anteil der beschäftigten Klinikapotheker um 34 Prozent gestiegen ist, können sich die Vor-Ort-Apotheken nur über einen Zuwachs von rund 10 Prozent (4874 Apotheker) freuen. Ebenfalls besorgniserregend aus Sicht der Apotheken ist die Altersentwicklung: 44 Prozent aller Inhaber sind inzwischen älter als 56 – 2014 lag dieser Anteil noch bei 35 Prozent. Auch der Anteil der Über-56-Jährigen unter den angestellten Approbierten in den Apotheken wächst und liegt inzwischen bei 24 Prozent. In der Klinikapotheker sind hingegen nur 18 Prozent der Apotheker älter als 56, in der Industrie liegt dieser Wert sogar nur bei 16 Prozent.

Der spannendste Teil der ABDA-Analyse ist aber die Prognose der Personalsituation bis Ende 2029. Dazu ist die Standesvertretung unter anderem von den Annahmen ausgegangen, dass das Rentenalter bei 66 liegt, dass die Inhaberzahl aufgrund der Altersstrukturen jährlich um etwa 2,4 Prozent sinkt, die Zahl der angestellten Approbierten um 2,9 Prozent steigt und die Zahl der Klinik- und Industrieapotheker jeweils um mehr als 3 Prozent weiter wächst. Berücksichtigt man alle von der ABDA eingerechneten Faktoren, prognostiziert die Standesvertretung bis 2029 einen Bedarf an zusätzlichen Vollzeitstellen von 28.400 (in allen Tätigkeitsbereichen). Rechnet man nun noch den derzeitigen Stand an Teilzeitstellen hinzu, werden sogar rund 33.000 zusätzliche Apotheker benötigt. Allerdings: Weil im gleichen Zeitraum (bis 2029) nur zwischen 20.000 und 23.000 Pharmazeuten approbiert werden, könnten im schlimmsten Fall bis zu 10.000 Fachkräfte im Apothekenmarkt fehlen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa