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Schweres Covid-19

Delta-Variante gefährlicher für Schwangere

Für Schwangere ist eine Infektion mit SARS-CoV-2 mit besonderen Risiken verbunden. Ein Studie aus England belegt nun indirekt den großen Nutzen einer Impfung für Schwangere. Dort steigt der Anteil ungeimpfter Schwangerer, die mit einer Delta-Infektion ins Krankenhaus müssen.
Theo Dingermann
02.08.2021  14:00 Uhr
Bislang kein erhöhtes Risiko für Totgeburten durch Virusvarianten

Bislang kein erhöhtes Risiko für Totgeburten durch Virusvarianten

Die Mehrheit der Babys der stationär behandelten Frauen wurde lebend geboren. Die Rate der Totgeburten veränderte sich nicht in den verschiedenen Zeiträumen. Es gab sechs neonatale Todesfälle, fünf in der Wildtyp-Periode und einen in der Alpha-Periode, von denen keiner direkt mit einer neonatalen SARS-CoV-2-Infektion zusammenhing.

Insgesamt wurde fast eines von fünf Babys zur neonatalen Versorgung eingewiesen, wobei das Risiko bei Müttern, die in der Alpha-Periode eingewiesen wurden, signifikant höher war als in der Wildtyp-Periode (22,0 Prozent gegenüber 18,7 Prozent). Der Anteil der Neugeborenen von Müttern aus der Delta-Periode war ähnlich hoch wie in der Alpha-Periode. Allerdings hat mehr als die Hälfte der Mütter, die in der Delta-Periode aufgenommen wurden, noch nicht entbunden.

UK: Impfung von Schwangeren macht sich bemerkbar

Die Autoren weisen darauf hin, dass kaum Patientinnen, deren Daten hier ausgewertet wurden, geimpft waren. Zwar wurden erst ab dem 1. Februar 2021 auch Daten von geimpften Schwangeren in die Studie eingeschlossen. Von den 742 Frauen, die seit diesem Datum stationär behandelt wurden, hatten nur vier eine einzige Dosis des Impfstoffs erhalten. Keine Patientin war zweimal geimpft. Somit waren also 99 Prozent der schwangeren Frauen, die wegen Covid-19 auf eine stationäre Behandlung angewiesen waren, nicht geimpft.

Andererseits haben mittlerweile im Vereinigten Königreich über die Zeit der Studie mindestens 55.000 Schwangere eine oder mehrere Dosen eines Covid-19-Impfstoffs erhalten. Das belege indirekt, wie gut eine Impfung gerade auch Schwangere schützt.

Dr. Marian Knight, Professorin für Neonatalogie am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford und Leiterin der Studie, sagte in einer Pressemitteilung der Universität: »Es ist eine sehr gute Nachricht, dass so wenige geimpfte Schwangere mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Es ist jedoch sehr besorgniserregend, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Schwangeren mit Covid-19 zunimmt und dass schwangere Frauen offenbar stärker von der Delta-Variante betroffen sind. In der vergangenen Woche wurden etwa 200 schwangere Frauen mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es für Schwangere ist, sich impfen zu lassen, um sich und ihr Baby zu schützen. Solange sie nicht geimpft sind, müssen Schwangere weiterhin äußerst dringend die nicht-pharmakologischen Präventionsmaßnahmen beachten.«

Nicola Vousden, die Erstautorin der Studie, sagte: »Weltweit haben inzwischen mehr als 200.000 schwangere Frauen eine Covid-Impfung erhalten, davon mehr als 50.000 im Vereinigten Königreich. Diese Studie zeigt, dass nur sehr wenige geimpfte Schwangere mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden. Andere Studien haben gezeigt, dass geimpfte Frauen Antikörper an ihre Babys weitergeben, sodass die Vorteile der Impfung sowohl für Schwangere als auch für ihre Babys eindeutig sind.«

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