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Alphabet der Virushepatitiden

24.01.2005  00:00 Uhr
Pharmacon Davos 2005

Alphabet der Virushepatitiden

Das „Alphabet“ der Virushepatitiden, verursacht durch die Hepatitisviren A, B, C, D und E, erläuterte Professor Dr. Thomas Weinke vom Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. „Je älter der Betroffene ist, desto schwerer der Verlauf und desto stärker die vitale Gefährdung.“

Zu Komplikationen bis hin zu Todesfällen komme es bei der Hepatitis A, die bei 80 Prozent der Erwachsenen generell mit Übelkeit, Erbrechen, Myalgien, Fieber und Ikterus einhergeht. Eine virusspezifische Therapie existiert nicht, so dass rein supportive Maßnahmen angewandt werden.

Laut STIKO-Empfehlungen sei die Indikation zur Hepatitis-A-Impfung unter anderem bei chronischer Lebererkrankung wie Fettleber beziehungsweise Homosexualität oder Reisen in Gebiete mit hoher HAV-Prävalenz gegeben.

Das Hepatitis-B-Virus (HBV) werde durch „Blut-zu-Blut-Kontakte“ vorrangig bei Geschlechtsverkehr, Nadelstichen (Piercing, Tatoos), kleinen Wunden oder Mutter-Kind-Austausch übertragen, erklärte der Mediziner. Die Therapie der akuten Hepatitis B, die sich in der Hälfte der Fälle durch den typischen ikterischen Verlauf auszeichnet, erfolge rein symptomatisch. Für die Therapie der chronischen Hepatitis sind in Deutschland Interferon-a, Lamivudin und Adefovir zugelassen.

Gegen HBV seien „hervorragende Impfstoffe“ verfügbar. Wichtig zum Erzielen der so genannten „Herdimmunität“ („Impfung schützt auch Ungeimpfte“) sei die weitere Steigerung der Durchimpfungsrate. Die STIKO empfehle die Impfung klar bei chronischer Lebererkrankung, HIV-Infektion, chirurgischen Eingriffen, Homosexualität, Drogenkonsum, Prostitution und Langzeitgefangenen sowie Reisen in Länder mit hoher HBV-Prävalenz und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung.

Auf Grund der hohen genetischen Variabilität und Virussyntheserate bei gleichzeitigem Befall von Hepatozyten und Lymphozyten gibt es keine Impfung gegen Hepatitis C. Daher kommt der Prävention (sorgfältiges Blutspender-Screening, strenge Indikation für Transfusion, Schutzkleidung für medizinisches Personal) große Bedeutung zu. Als Standardtherapie nannte Weinke die Kombination von pegyliertem Interferon mit Ribavirin. Wichtiger Faktor für den Therapieerfolg sei die Compliance, zu der der Apotheker durch Information und Motivation entscheidend beitragen könne.

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