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E-Rezept-Apps

DAV und Pro AvO proben Schulterschluss

Ab 2022 wird die digitale Verordnung in Deutschland zur Pflicht. Verschiedene E-Rezept-Apps werden dann um die Gunst der Patienten konkurrieren. Eine einheitliche Lösung der Apotheken gibt es bislang nicht. Doch offenbar können sich der Deutsche Apothekerverband und das Bündnis Pro AvO vorstellen, zusammen zu arbeiten. Das machten beide Seiten bei einer Veranstaltung der PZ deutlich, die am Montag im Rahmen der Expopharm Impuls stattgefunden hat.
Stephanie Schersch
06.10.2020  17:50 Uhr

Noch dauert es ein paar Monate, bis das E-Rezept offiziell an den Start geht. Doch bereits jetzt wird die digitale Verordnung in verschiedenen Regionen erprobt. Ganz vorne dabei ist die Techniker Krankenkasse (TK), die ein ursprünglich nur auf Hamburg beschränktes Pilotprojekt derzeit auf ganz Deutschland ausrollt. Abgewickelt werden die Rezepte über die sogenannte TK-Doc-App, über die sich Patienten unter anderem auch ärztlichen Rat per Video-Chat einholen können.

Für TK-Vizevorstand Thomas Ballast liegt die Zukunft in genau solchen Anwendungen, die verschiedene Angebote miteinander vereinen. Die Pläne der Politik, das E-Rezept zunächst immer nur über die zentrale App der Gematik abzuwickeln, stößt bei ihm daher auf Kritik. »Die Patienten wünschen sich integrierte Lösungen«, so Ballast. Dabei hätten die Krankenkassen die besten Voraussetzungen, entsprechende Angebote auf den Markt zu bringen. So könnten in einer solchen App etwa Rezeptdaten mit anderen gesundheitsbezogenen Informationen kommunizieren.

»Zusammenarbeit ist das Gebot der Stunde«

Auf Wunsch des Patienten kann das Rezept aus der Gematik-App erst in einem zweiten Schritt an einen Drittanbieter weitergeleitet werden. ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold hält das mit Blick auf die sensiblen Daten für konsequent. »Das E-Rezept ist eine Urkunde und die basiert auf Vertrauen«, so Arnold. Es sei daher richtig, dass es zunächst einmal »nur einen Weg aus der Arztpraxis heraus geben wird«.

Auch der Deutsche Apothekerverband verfügt über eine eigene E-Rezept-App, die zurzeit in der Region Berlin/Brandenburg im Testlauf ist.  In den kommenden Monaten soll es darum gehen, verschiedene Module in die DAV-Web-App einzubauen, die einen Mehrwert für den Patienten mit sich bringen, so Arnold. Das könne etwa eine Vertreterlösung sein, die es Familienmitgliedern erlaubt, Rx-Arzneimittel für Angehörige abzuholen oder ein Service, der Beipackzettel in verschiedene Sprachen übersetzt. Perspektivisch kann sich Arnold eine digitale Lösung vorstellen, die praktisch zwei Portale in sich vereint. »Man muss sich das vorstellen wie zwei Seiten einer Medaille. Eine davon muss den Apotheken einen Mehrwert bieten, die andere die Anforderungen der Patienten erfüllen«, erklärte der ABDA-Vize, der in seinen Ausführungen allerdings recht vage blieb. Verbinden soll beide Seiten demnach eine Kommunikationsfunktion. 

Grundsätzlich sieht Arnold einen entscheidenden Vorteil aufseiten der Apotheker. So würden sich Patienten in der Regel nur ungern über eine App fest an einen Anbieter binden, sagte er. Ein breites Netz inhabergeführter Apotheken würde ihnen die entscheidenden Freiheiten einräumen. Dabei verwies Arnold auch auf das zentrale Markenzeichen der deutschen Apotheker. »Das rote A ist ein Qualitätsversprechen.« 

Das sieht Peter Menk ganz ähnlich. Der Geschäftsführer der Initiative Pro AvO vertritt ein breites Bündnis aus sechs Partnern, die gemeinsam eine Gesundheitsplattform aufbauen und eine eigene E-Rezept-App für die inhabergeführten Apotheken entwickeln wollen. Er warb dafür, dass sich die deutschen Apotheker zusammentun und gemeinsam an einem Strang ziehen. »Es ist das Gebot der Stunde, dass wir das zusammenmachen«, so Menk. Andernfalls würden sich große Player aus dem Ausland in Stellung bringen. Auch Arnold kann sich eine Zusammenarbeit vorstellen. »Wir werden mit vielen Partnern im Markt sprechen müssen«, sagte er.

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