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Möglicher Versorgungsengpass

Das sind Alternativen zu Tamoxifen

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat über einen Lieferengpass bei Tamoxifen informiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußern sich wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften dazu und nennen therapeutische Alternativen für den Fall eines Versorgungsengpasses.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 10.02.2022  16:00 Uhr

Der selektive Estrogenrezeptor-Modulator Tamoxifen ist wichtiger Bestandteil vor allem der Therapie des Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinoms, sowohl in der kurativen als auch palliativen Behandlungssituation. Der Wirkstoff ist ein alter Bekannter und wurde bereits in den 1960er-Jahren erstmals synthetisiert.

Wie einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zu entnehmen ist, besteht seit Januar bei Präparaten mehrerer Hersteller/Vertreiber von Tamoxifen nahezu vollumfänglich ein Lieferengpass. Davon seien zum jetzigen Zeitpunkt etwa 85 Prozent des Marktes betroffen. Der Engpass manifestiere sich aktuell vor allem bei den 20-mg-Tabletten. »Es müssen kurzfristig alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um den Lieferengpass bei Tamoxifen zu beenden und einen Versorgungsengpass zu verhindern. Die Zahl der betroffenen Menschen ist hoch«, so die DGHO. Schätzungsweise seien 120.000 bis 130.000 Menschen betroffen.

In einer gemeinsamen Stellungnahme weist die DGHO zusammen mit weiteren Fachgesellschaften darauf hin, dass es bereits im Vorjahr erste Hinweise auf einen Lieferengpass bei Tamoxifen gegeben habe. Der Hintergrund für den Lieferengpass sei nicht vollständig geklärt. Eine mögliche Erklärung sei ein Anstieg der Verschreibungen seit dem ersten Quartal 2020 im zeitlichen Zusammenhang mit den Lockdown-Maßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie in Kombination mit einer geringen Flexibilität in den Herstellungsprozessen. Die Indikationen und die Empfehlungen von Leitlinien für den Einsatz von Tamoxifen hätten sich in den vergangenen Jahren dagegen nicht grundlegend geändert.

Der Verband Progenerika äußerte sich ebenfalls zu den Ursachen des Lieferengpasses.  »Weil es für sie nicht mehr wirtschaftlich war, haben einige Zulieferer die Produktion eingestellt. Seitdem suchen die Generikaunternehmen nach alternativen Zulieferern. Das aber nimmt aufgrund hoher regulatorischer Anforderungen Monate bis Jahre in Anspruch. Ein zusätzliches Problem: Wegen des jahrelangen Kostendrucks beteiligen sich immer weniger Zulieferer an der Produktion von Tamoxifen-Präparaten, das Angebot an möglichen Zulieferern ist also nur sehr gering.«

Man arbeite mit Hochdruck daran, eine schnelle Lösung zu finden, so Progenerika. Derzeit prüfe man, ob kurzfristig Produktionspläne geändert werden können. Das aber setze voraus, dass die notwendigen Rohstoffe vorhanden sind.

In einem Artikel in der »Saarbrücker Zeitung« bringt auch die Apothekerkammer des Saarlandes mögliche Lieferschwierigkeiten bei Grundstoffen als eine Ursache des Problems ins Spiel. Zudem thematisiert die Kammer als Lösung den Import von Tamoxifen aus dem Ausland – solange dort noch lieferbar. 

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