| Sven Siebenand |
| 10.02.2022 16:00 Uhr |
Solange die 10-mg-Tabletten mit Tamoxifen verfügbar sind, kann die empfohlene Tagesdosis beim Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs durch die Einnahme von zwei 10-mg-Tabletten einmal täglich erzielt werden. Sollte es aber auch hier zu Lieferengpässen kommen, muss über therapeutische Alternativen nachgedacht werden. In der adjuvanten Therapiesituation werden in der Stellungnahme der Fachgesellschaften bei prä- und perimenopausalen Frauen Aromatasehemmer in Kombination mit GnRH-Analoga genannt, bei Frauen in der Postmenopause nur noch Aromatasehemmer. Alternativen zu Tamoxifen beim metastasierten Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs könnten ebenfalls Aromatasehemmer oder Fulvestrant sein. Wiederum Aromatasehemmer könnten in der neoadjuvanten Therapiesituation alternativ zu Tamoxifen zum Einsatz kommen.
Kommt Tamoxifen off Label bei Prostatakrebs oder beim Ovarialkarzinom beziehungsweise aggressiven Fibromatosen zum Einsatz, so nennen die Fachgesellschaften auch hier alternative Therapien.