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Trotz Corona-Maßnahmen

Das Immunsystem macht keine Pause

Einige Krankheiten sind in der Corona-Pandemie seltener geworden. Doch in jüngster Zeit haben manche Menschen den Eindruck, unüblich häufig zu erkranken. Viele meinen, die körpereigene Abwehr sei aufgrund der Corona-Maßnahmen aus der Übung. Doch stimmt das?
AutorKontaktdpa
Datum 03.06.2022  12:00 Uhr
Derzeit keine ungewöhnliche Häufung von Atemwegsinfekten

Derzeit keine ungewöhnliche Häufung von Atemwegsinfekten

Hausärzte sehen aber keine völlig aus dem Rahmen fallende Situation. «Aktuell beobachten wir in den Hausarztpraxen keine flächendeckende, auffällige Häufung von respiratorischen Erkrankungen», teilt ein Sprecher des Deutschen Hausärzteverbandes mit. «Regional kann sich die Situation unterschiedlich darstellen, sodass die Hausärztinnen und Hausärzte dort besonders viele Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Symptomen behandeln.» Bundesweit sei jedoch kein eindeutiger Trend erkennbar.

Doch was ist dran am viel geäußerten Verdacht, die Immunsysteme seien durch die Pandemie beziehungsweise durch die Corona-Maßnahmen geschwächt worden? «Das Immunsystem ist kein Muskel: Es bildet sich nicht zurück, wenn es nicht oder weniger gebraucht wird», sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Professor Dr. Carsten Watzl. Das Immunsystem sei in den vergangenen zwei Jahren sicherlich ein Stück weit geschont worden, aber nicht überflüssig geworden. «Es hatte ja dennoch zu tun: Menschen kommen nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut oder die Nahrung mit Krankheitserregern in Kontakt, so dass das Immunsystem anspringt.»

Erkältungen: Alle zwei bis drei Jahre ist man fällig

Der Immunologe hat einen anderen Erkläransatz: Bei manchen Erkältungskrankheiten sei man einfach alle zwei, drei Jahre fällig. «Dafür sind zum Beispiel saisonale Coronaviren ein Beispiel. Wer die während der vergangenen zwei Jahre verpasst hat, kann jetzt mehrere Erkältungen nacheinander kriegen. Das ist ein Nachholeffekt, ähnlich wie man das bei den RSV-Infektionen bei Kindern vergangenen Herbst gesehen hat.»

RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus. Es kann schwere Lungenentzündungen hervorrufen und insbesondere für Frühgeborene, Säuglinge und Kleinkinder gefährlich sein. Eine große Welle bei Kindern war auch in anderen Ländern aufgetreten. Fachleute sehen zudem (ebenfalls eine Pandemiefolge) eine gestiegene Aufmerksamkeit für das Thema und womöglich eine dadurch veränderte subjektive Wahrnehmung. «Viele von uns haben sich in der Pandemie daran gewöhnt, lange Zeit am Stück keine Erkältungen mehr zu haben. Dabei war es davor schon so, dass man immer wieder einmal betroffen war», sagt Watzl.

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