Das hilft bei Hämorrhoidalleiden |
Zur Linderung akuter Beschwerden sind verschiedene Substanzen verfügbar, die in Form von Salben, Cremes und Suppositorien topisch angewendet werden. Um Jucken und Brennen rasch zu lindern, können kurzzeitig Lokalanästhetika zum Einsatz kommen. Für die Selbstmedikation verfügbar sind Lidocain (etwa Posterisan® akut) oder Quinisocain (etwa Haenal® akut). Adstringierend wirken Gerbstoffe. Sie sind in Hamamelis-Extrakten (zum Beispiel Hametum®) oder in Form von basischem Bismutgallat (zum Beispiel Mastu®) enthalten.
Fetthaltige Salben, beispielsweise mit Jojobaöl oder Bienenwachs (etwa Posterisan® protect) schützen die gereizte Schleimhaut, nicht zuletzt beim Stuhlgang. Um hervorgetretene Hämorrhoiden wieder zu reponieren, kann ein spezieller Stick unterstützen (Postericare® Hämorrhoiden-Stick).
Für alle Optionen gilt: Sie sind eine symptomatische Therapie und können zur Linderung akuter Beschwerden eingesetzt werden. Eine ursächliche Behandlung ermöglichen sie nicht.
Empfohlen werden kann außerdem eine Basistherapie aus Ernährung, angepasstem Defäkationsverhalten und Stuhlregulation. Konkret bedeutet dies, auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr zu achten. Dazu können als Quellmittel Flohsamenschalen (etwa Metamucil oder Mucofalk®) oder Leinsamen beitragen.
Verzichten sollten Betroffene hingegen auf Pressen beim Stuhlgang oder längere Sitzungen (etwa mit ausgiebiger Smartphone-Nutzung). Verzichten sollten Betroffene außerdem auf herkömmliches feuchtes Toilettenpapier. Es enthält häufig unter anderem Duftstoffe, die die Haut zusätzlich reizen können. Besser geeignet ist einfaches, mit Wasser befeuchtetes Toilettenpapier, spezielle Pflegetücher (etwa Faktu® Clean) oder Reinigungsschaum (etwa Hametum® Reinigungsschaum).