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Methotrexat 

Darauf sollten Rheumapatienten hingewiesen werden

Methotrexat (MTX) ist das Mittel der Wahl bei rheumatoider Arthritis und dort das meistverordnete krankheitsmodifizierende Medikament (DMARD). Welche Hinweise bei der Abgabe keinesfalls fehlen dürfen, war Thema eines Vortrags bei der Hermann-Hager-Tagung der Landesapothekerkammer Brandenburg.
Kerstin A. Gräfe
26.02.2025  12:00 Uhr

»MTX ist immer noch der Goldstandard in der Rheumatherapie«, sagte Dr. Isabel Waltering. Die entzündungshemmende Wirkung komme vermutlich in erster Linie über eine Hemmung des Enzyms AICAR-Transformylase zustande, wodurch die Freisetzung von stark antiinflammatorisch wirkendem Adenosin gefördert wird, erklärte die Fachapothekerin für Arzneimittelfachinformation.

Der wohl wichtigste Abgabehinweis bezieht sich auf die Dosierung: Eine Rheumatherapie mit MTX wird in der Regel mit einer Dosis von 15 mg begonnen und dann bis 25 mg aufdosiert – einmal wöchentlich. »Sie müssen sich unbedingt vergewissern, dass der Patient verstanden hat, dass dieses Medikament nur einmal wöchentlich appliziert werden muss«, betonte Waltering.

Nicht minder wichtig sei die korrekte Dokumentation im bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP). »Schreiben Sie die Dosierangaben im Medikationsplan niemals in das Vierer-Schema »morgens – mittags – abends – zur Nacht«, sagte die Referentin. In einigen Systemen werde beim Einlesen von QR-Codes aus dem BMP die einmal wöchentliche Dosierung von MTX fälschlicherweise als täglich zu verabreichende Dosis angezeigt.

Die Tabletten sollten nüchtern und vor allem nicht mit Milchprodukten eingenommen werden, da ansonsten die Resorption vermindert ist. Mit einem Wirkeintritt sei innerhalb von sechs bis acht Wochen zu rechnen. In puncto Interaktionen kann die Kombination mit Cotrimoxazol zu schweren Blutbildschäden führen. »Da MTX in den Zellen Polyglutamate bildet, bringt eine zeitversetzte Gabe hier nichts«, konstatierte Waltering.

Hingegen könne die Interaktionsmeldung zur gleichzeitigen Gabe mit NSAR/COX-2-Hemmern ignoriert werden. »Bei wöchentlichen Gaben von weniger als 30 mg pro Woche MTX ist das meist unproblematisch«, so Waltering. Den Patienten könne aber empfohlen werden, das nicht steroidale Antirheumatikum (NSAR) nicht am selben Tag einzunehmen wie MTX.

Zur Milderung von Nebenwirkungen wird 24 bis 48 Stunden nach der MTX-Gabe standardmäßig 5 bis 10 mg Folsäure substituiert. Eine der häufigsten unerwünschten Wirkungen ist Übelkeit. »Die Einnahme oder Gabe von MTX erfolgt am besten abends, dann schläft man über die Übelkeit hinweg«, riet die Apothekerin. Sie gab noch einen profanen, aber wichtigen Tipp: Die Patienten sollten ausreichend trinken, denn ein Flüssigkeitsmangel kann die Nebenwirkungen von MTX verstärken.

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