DAPI baut digitalen Zwilling |
Die Verfügbarkeitsinformationen aus Großhandelsabfragen werden aus der Apothekensoftware automatisch und unverzüglich an den DAPI M übermittelt (zwei Auswertungsbeispiele im Zeitverlauf: siehe Abb. 1 und Abb. 2).
Verknüpft mit Informationen aus den anderen Datenquellen werden die Daten einer Modellierung zugeführt. Derzeit untersucht das DAPI die Möglichkeit, mithilfe einer künstlichen Intelligenz (KI) aus diesen Daten sogenannte prädiktive, also vorausschauende Aussagen, insbesondere zu dem Verlauf von Lieferengpässen zu treffen.
Als Ergebnis des virtuellen Raums für das reale Objekt (die reale Welt) sollen folgende Rückmeldungen möglich sein:
Abbildung 1: DAPI-M-Auswertung: Entwicklung der Nichtverfügbarkeit von »Fiebersaft« im DAPI-M-Apothekenpanel (Mai bis Oktober 2022) / Foto: DAPI
Abbildung 2: DAPI-M-Auswertung: Muster eines deutlichen Anstieges der Nichtverfügbarkeit am Beispiel der Pantoprazol-N3-Packungen 40 mg und verzögert der 20 mg Stärke. / Foto: DAPI
Neben der nationalen Ausrichtung des DAPI in Sachen Lieferengpässen engagiert sich das Institut auch international, um Lieferengpässen vorzubeugen. Seit Ende 2021 ist das DAPI Teil der deutschen Delegation beim paneuropäischen Lieferengpass-Projekt namens Medicines Shortage Reporting Initiative (MedSRI), das geleitet wird vom General Pharmaceutical Council of Spain. Es erfolgen regelmäßige Projektabstimmungen zwischen Delegationen, welche Apothekerorganisationen aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Portugal und Spanien vertreten.
Das Projekt zielt darauf ab, ein harmonisiertes (apothekengestütztes) Meldesystem für Versorgungsvorfälle zu schaffen, um mögliche Versorgungsprobleme zu antizipieren und die Beteiligten in die Lage zu versetzen, Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu verhindern oder abzumildern.