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Lachen statt Tropfen

Da bleibt kein Auge trocken

Lachen könnte bei der Behandlung trockener Augen ebenso effektiv sein wie Augentropfen. Das legt eine klinische Studie nahe, bei der die Probanden Spaß gehabt haben dürften.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 12.09.2024  17:56 Uhr

Trockene Augen (Sicca-Syndrom) sind eine chronische Erkrankung, die etwa 360 Millionen Menschen weltweit betrifft. Zu den typischen Symptomen gehören gerötete, brennende und gereizte Augen und Fremdkörpergefühl in den Augen. Während bereits bekannt ist, dass Lachtherapie Depressionen, Ängste und Schmerzen lindern kann, ist ihre Wirkung auf trockene Augen bislang unerforscht. Der Ansatz, Lachen zum befeuchten der Augen zu nutzen, ist naheliegend, da dabei sprichwörtlich kein Auge trocken bleibt.

Um die Wirkung von Lachtherapie beim Sicca-Syndrom zu untersuchen, initiierte ein internationales Forschungsteam eine Studie mit 283 Teilnehmern im Alter von 18 bis 45 Jahren, die an trockenen Augen litten. Die Probanden wurden zufällig einer von zwei Gruppen zugewiesen: Eine Gruppe führte Lachübungen durch, die andere verwendete viermal täglich Augentropfen mit 0,1 Prozent Natrium-Hyaluronat, jeweils über einen Zeitraum von acht Wochen.

Die Gruppe mit den Lachübungen sah sich ein Lehrvideo an, in dem die Teilnehmer aufgefordert wurden, die Lautabfolgen »Hee hee hee, hah hah hah hah, cheese cheese cheese, cheek cheek cheek, hah hah hah hah hah hah hah« 30-Mal pro fünfminütiger Sitzung zu singen. Die Lachübungen wurden über eine App standardisiert, die auch die Gesichtsmuskeln analysierte, berichtet das Team um Jing Li von der Sun Yat-sen University in Guangdong, China, im »British Medical Journal«. Die Hyaluron-Augentropfen-Gruppe dokumentierte ihren Tropfenverbrauch über die gleiche App.

Nach acht Wochen hatten sich in beiden Gruppen die Augensymptome signifikant verbessert. Der Rückgang der Beschwerden war in der Lachgruppe mit einem durchschnittlichen Rückgang von 10,5 Punkten auf der OSDI-Skala (Ocular Surface Disease Index) etwas höher als in der Augentropfengruppe mit 8,8 Punkten. Zusätzlich verbesserte das Lachen die Tränenfilmstabilität und die Funktion der Meibomdrüsen, die für die Ölproduktion im Auge verantwortlich sind, berichtet das Team um Li. Auch das psychische Wohlbefinden verbesserte sich durch die Lachübungen. Es traten keine unerwünschten Nebenwirkungen auf.

Diese amüsante Art, die Augen zu befeuchten, stellt nach Ansicht der Autoren eine sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Behandlungsmethode bei Patienten mit trockenen Augen dar, die als erste Option in Betracht gezogen werden sollte. Die Ergebnisse müssten aber noch in weiteren Studien bestätigt werden, bevor entsprechende Empfehlungen ausgesprochen werden. Allerdings könne es aber auch nicht schaden, zu versuchen, häufiger zu lachen.

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