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WHO-Analyse

Covid-19-Impfungen haben in Europa viele Leben gerettet

Nach wie vor wird über die Effektivität der Covid-19-Impfungen gestritten. Jetzt präsentiert die WHO eindrucksvolle Daten einer retrospektive Überwachungsstudie für die Covid-19-Impfprogramme in der Europäischen Region über einen Zeitraum von Dezember 2020 bis März 2023.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 14.08.2024  12:30 Uhr

Bis März 2023 waren für die Europäische Region der WHO, die von 54 Ländern, Gebieten und Territorien repräsentiert wird, mehr 2,2 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet worden. Unklar war jedoch, wie viele Menschenleben durch die Verhinderung schwerer Covid-Verläufe in dieser Region bis zu diesem Zeitraum gerettet werden konnten.

Diese Analyse führte nun das »WHO European Respiratory Surveillance Network« durch, das seine Daten jetzt in einer Publikation im Wissenschaftsmagazin »The Lancet Respiratory Medicine« publizierte. Basis der Studie waren im Wesentlichen Daten aus dem Europäischen Überwachungssystem (TESSy), in dem wöchentlich Informationen zur Covid-19-Mortalität, zu Infektionsraten und zur Impfakzeptanz gesammelt wurden. Außerdem wurden Daten zur Wirksamkeit von Impfstoffen aus der Literatur verwendet.

Die Forschenden werten die Daten für die Altersgruppen 25 bis 49 Jahre, 50 bis 59 Jahre, 60 bis 69 Jahre, 70 bis 79 Jahre und 80+ getrennt aus. Allerdings wurden nur Daten einbezogen, wenn aus einer Region durchgängig sowohl Impf- als auch Mortalitätsinformationen für mindestens eine der vier älteren Altersgruppen gemeldet wurden.

1,6 Millionen Todesfälle verhindert

Aus diesen Daten ließ sich ableiten, dass Covid-19-Impfstoffe die Sterblichkeit für den Bewertungszeitraum zwischen Dezember 2020 und März 2023 um insgesamt 59 Prozent reduzierten. Das bedeutet konkret, dass durch die Impfung etwa 1,6 Millionen Menschen im Alter von 25 Jahren und älter vor dem Tod durch Covid-19 bewahrt wurden. Etwa 96 Prozent der geretteten Leben entfielen auf Personen im Alter von 60 Jahren und älter; 52 Prozent auf Personen im Alter von 80 Jahren und älter.

Als besonders wirksam erwiesen sich die ersten Auffrischungsdosen. Etwa 51 Prozent der insgesamt geretteten Leben sind diesen Impfungen zu verdanken. Am effektivsten hinsichtlich einer Reduktion der Covid-19-bedingten Sterblichkeit wirkten Impfungen während der Periode, in der die Omikron-Varianten dominierten. In dieser Zeit wurden 60 Prozent der Menschenleben gerettet.

Die höchste Senkung der Sterblichkeit wurde in Ländern mit hoher Impfabdeckung bei älteren Erwachsenen zu Beginn der Delta-Welle verzeichnet. Konkret galt dies für die Länder Israel, das Vereinigte Königreich (England und Schottland), Finnland, Malta und Dänemark. Umgekehrt war in Ländern mit niedrigerer Impfabdeckung wie Rumänien, Moldawien und Kosovo die Senkung der Todesfälle weniger signifikant.

Bewertung

Die Studie unterstreicht, wie wichtig diese Impfung vor allem für älteren Erwachsenen beziehungsweise Risikogruppen und in Zeiträumen war, in denen hochinfektiöse Varianten kursierten. Ebenfalls wird die Bedeutung der Covid-19-Auffrischimpfungen deutlich.

Natürlich hat auch diese Studie ihre Schwachstellen. Als potenzielle Störfaktoren nennen die Forschenden die Kapazitäten des Gesundheitssystems, soziodemografische Faktoren und die Verwendung von antiviralen Medikamenten, die nicht vollständig erfasst wurden.

Letztlich zeigt die Studie dennoch beeindruckend, dass durch die Covid-19-Impfprogramme die Sterblichkeit in der gesamten Europäischen Region der WHO gesenkt werden konnte, wobei ältere Erwachsene am meisten davon profitierten.

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