Coronavirus-Epidemie wird politisch immer heikler |
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sieht den Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in einer «entscheidenden Phase». In einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump gab sich Xi Jinping am Freitag zuversichtlich, dass China die Epidemie in den Griff bekomme. Das ganze Land sei mobilisiert und habe sehr strenge Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen. «Wir sind vollauf zuversichtlich und in der Lage, die Epidemie zu besiegen.»
In dem Telefonat mit Trump verwies Chinas Präsident ausdrücklich auf die WHO, die Länder vor Überreaktionen gewarnt habe. Er hoffe, dass die USA «ruhig» die Lage einschätzten und ihre Maßnahmen als Antwort darauf «angemessen» träfen und anpassten. Xi Jinping bezog sich damit offensichtlich auf das vor einer Woche erlassene Einreiseverbot der USA für Chinesen und Ausländer, die in China waren – mit Ausnahme von Angehörigen von US-Bürgern. China sieht den Bann als Überreaktion, die WHO-Empfehlungen widerspreche. Eine Sprecherin hatte den USA vorgeworfen, «Angst zu schüren und zu verbreiten, was ein schlechtes Beispiel ist».
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.