Corona-Pandemie führt zu Übersterblichkeit |
Zudem schlüsselt Destatis weitere Details über die Todesursachen auf. So seien im vergangenen Jahr 39.758 Menschen an Covid-19 als Grundleiden verstorben, weitere 8.102 verstorbene Menschen litten an Covid-19 als Begleiterkrankung. Die meisten Verstorbenen waren 80 Jahre und älter (70 Prozent). Zudem waren meist vielfältige Vorerkrankungen bei den Verstorbenen zu beobachten. So litten die Verstorbenen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Hypertonie (21 Prozent), Vorhofflimmern (10 Prozent), Demenz (20 Prozent), Diabetes mellitus (16 Prozent) oder Niereninsuffizienz (16 Prozent). Die Daten zu den Todesfällen stammen vom Robert-Koch-Institut.
Insgesamt seien 2020 rund 176.000 Menschen stationär in den Krankenhäusern aufgrund einer Covid-19-Erkrankung behandelt worden. Ein Fünftel der Personen (36.900) musste intensivmedizinisch versorgt werden. Davon wiederum waren 21.400 Menschen auf eine künstliche Beatmung angewiesen. Ihre durchschnittliche Beatmungsdauer lag bei 254 Stunden (knapp 11 Tage). Mehr als jede sechste mit oder wegen Covid-19 behandelte Person ist zudem im Krankenhaus verstorben (31.600). Das Durchschnittsalter dieser Personen lag bei 80,3 Jahren.
Die Covid-19-Pandemie führte weiter dazu, dass in Deutschland im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr fast 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen erfolgten (13,1 Prozent). So niedrig waren die Behandlungszahlen zuletzt im Jahr 2006. Auch die Zahl der durchgeführten Operationen ging zurück. Hier waren es 690.000 (9,7 Prozent) weniger als im Vorjahr, so wenige wie zuletzt im Jahr 2005. Basis dieser Auswertungen ist die Fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik (DRG-Statistik).
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.