Pharmazeutische Zeitung online
Phase-III-Studie

Cannabis-Fertigarzneimittel gegen Rückenschmerz wird geprüft

Seit Mai läuft eine Phase-III-Studie mit einem neuen Fertigarzneimittel auf Basis eines speziellen Cannabis-Vollextrakts. Es geht um eine klare Indikation, die Millionen Menschen betrifft: chronische Rückenschmerzen.
Daniela Hüttemann
26.08.2021  18:00 Uhr

Terpenprofil mitentscheidend für die Wirkung

Das Präparat hat bisher noch keinen Markennamen und läuft unter dem Kürzel VER-01. Es handelt sich um einen Cannabis-Vollextrakt in einer flüssigen Zubereitung in Sesamöl zur oralen Anwendung, teilte Vertanical der Pharmazeutischen Zeitung auf Nachfrage mit. Er basiert auf einer eigenen Züchtung. Das genaue Verhältnis der Hauptcannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) wollte die Firma noch nicht verraten, da man derzeit noch eine Patentierung der Pflanze prüfe. Man habe diese aus mehr als 500 Pflanzengenetiken für ein bestmögliches Therapieergebnis speziell bei Rückenschmerzen selektiert. Laut Studienprotokoll enthält das Arzneimittel 21 mg THC pro Gramm Arzneimittel.

Besonderes Augenmerk wurde auf das Terpen-Profil der Pflanze gelegt – ein Novum, denn bislang werden die Terpene bei der Auswahl auch bei Medizinal-Cannabis kaum berücksichtigt. Dabei sind sich Experten einig, dass auch sie über die Wirkeffekte mitbestimmen. So betont auch Vertanical gegenüber der PZ: »Das gesamte Wirkspektrum ergibt sich aus dem konkreten Zusammenspiel aller Wirkstoffe und ihrer Profile in unserer individuell entwickelten Cannabis-Pflanze.« Chronische Schmerzpatienten könnten von der antidepressiven und durchschlaffördernden Wirkung bestimmter Terpene wie β-Caryophyllen und Myrcen profitieren.

Der Effekt, Langzeitsicherheit und ein mögliches Abhängigkeitspotenzial werden nun bei Patienten mit chronischen (länger als drei Monate anhaltenden) nicht-spezifischen Kreuzschmerzen in einer randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden Studie über bis zu 18 Monate geprüft. Die Probanden leiden unter mindestens mittelschweren Schmerzen (mindestens vier auf einer Skala von null bis zehn) und haben zuvor auf eine optimierte Therapie mit Nicht-Opioid-Analgetika wie Ibuprofen, ASS oder Metamizol nicht ausreichend angesprochen oder diese war für sie nicht geeignet. Es werden derzeit noch Probanden gesucht, die mehr Informationen über die Teilnahme unter www.studie-rueckenschmerzen.de finden.

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