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Digitalisierung

Buyx fordert sektorenspezifische Unterschiede beim Datenschutz

Warum die Chancen von Digitalisierung in Deutschland mehr in den Fokus rücken müssen und warum sie ein Opt-out-Verfahren für die elektronische Gesundheitskarte (EPA) befürwortet, erklärte Ethikrat-Vorsitzende Professor Alena Buyx beim DAV-Wirtschaftsforum. 
Melanie Höhn
27.04.2023  17:00 Uhr

»Ethisch verantwortliche Digitalität«

Buyx geht es um eine »ethisch verantwortliche Digitalität«: »Wie können Gesundheitsdaten besser für medizinische Vorsorge, Diagnostik und Behandlung genutzt werden und gleichzeitig das Recht von Menschen auf Privatsphäre geschützt werden? Wie können etwa der Schutz der informationellen Selbstbestimmung gesichert und gleichzeitig wichtige soziale Güter, insbesondere für das Gemeinwohl, durch Digitalisierung besser erreicht werden?«, fragte sie und erklärte weiter: »Wir brauchen viel mehr gemeinwohlorientierte Datennutzung in der Medizin und das bedeutet, dass wir ganz klar für ein Opt-out-Verfahren für die elektronische Gesundheitskarte (EPA) votieren, weil man die informationelle Selbstbestimmung damit weiterhin respektieren kann.«

Auf die Frage, was sich ändern muss, damit das E-Rezept schneller in die Versorgung kommt, erklärte Buyx: »Wenn ich einen Wunsch hätte, dann wäre das, dass man sehr viel schneller miteinander arbeitet. Da müssen alle ihr Ego herunterschrauben«. Es gehe nicht darum, wer sich durchsetze, sondern darum, »dass am Ende eine datensichere, pragmatische und gute Lösung schnell herauskommt«.

Mehr gemeinwohlorientierte Datennutzung

All die Überlegungen zur Digitalisierung werden laut Buyx noch dringlicher vor dem Hintergrund der Künstlichen Intelligenz (KI): Für die Ärztinnen und Ärzte habe der Ethikrat bereits formuliert, dass eine »vollständige Ersetzung von ärztlichem Personal dem Patientenwohl entgegensteht und auch dann nicht zulässig ist, wenn es in diesen Bereichen bereits Personalmangel gibt«. Etwas Ähnliches würde Buyx für die Apothekerschaft formulieren, sagte sie beim DAV-Wirtschaftsforum: »Aber was man sich dabei klarmachen muss: Das kriegen wir in 10, 15 oder 20 Jahren nur durch, wenn wir als Berufsstand wirklich zeigen, was uns unersetzlich macht«, erklärte die Medizinethikerin.

Welche Teile der Arbeit delegiert werden können und sollten, wenn sie bestimmte Aufgaben präziser, besser und schneller ausführen, »ohne dass wir überflüssig werden«, müsse geprüft werden. »Wo ist das Ende von dem, was wir digital anbieten können und sollten? Wo ist der Kern unseres Berufs? Welche Dienstleistung können oder werden wir ziehen lassen müssen?« Diese Fragen müsse man sich stellen und dazu müsse auch der Nachwuchs gut ausgebildet werden: »Das ist eine riesige Herausforderung, aber auch eine große Chance«, ist Buyx überzeugt. »Das Wichtigste ist der Wechsel der Perspektive«. 

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