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Lieferengpässe

Burs: »Es fehlen leider nicht nur Fiebersäfte«

Fiebersäfte, Antibiotika, ja sogar Krebsmittel sind für Apotheken immer wieder schwer zu bekommen. Die Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, Cathrin Burs, sieht die Ursache nicht nur in der Pandemie. Wie ist das Problem zu lösen?
dpa
PZ
04.02.2023  10:05 Uhr
Burs: »Es fehlen leider nicht nur Fiebersäfte«

Die Lieferengpässe bei Medikamenten haben sich nach Beobachtung der Apothekerkammer Niedersachsen im Verlauf der Corona-Zeit verschärft. »Wir hatten schon 2019 Lieferengpässe, dann kam die Pandemie und jetzt ist es ganz dramatisch«, sagte Kammerpräsidentin Cathrin Burs der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

»Es fehlen leider nicht nur Fiebersäfte.« Auch schmerzstillende Zäpfchen, Antibiotika-Säfte, Blutdrucksenker oder Säureblocker seien immer wieder nicht zu bekommen. Selbst Krebsmittel seien betroffen. »Das Lieferengpass-Management macht inzwischen einen großen Teil unserer Arbeit aus«, berichtete Burs, die selbst eine Apotheke in Braunschweig führt. »Wir haben Engpässe ohne Ende, aber wir haben in Absprache mit dem jeweiligen Arzt bisher immer eine Lösung für unsere Patientinnen und Patienten gefunden.« Allerdings würden diese mindestens sechs Stunden Mehrarbeit pro Woche derzeit nicht vergütet.

Burs hält Hamsterkäufe für unsolidarisch

Die Situation sei bundesweit dramatisch. Patientinnen und Patienten rät die Apothekerin, sich frühzeitig um ein neues Rezept zu bemühen, wenn Medikamente zur Neige gehen. Hamsterkäufe seien hingegen unsolidarisch. Eine solche Situation haben sie in 30 Jahren als Apothekerin nicht erlebt. Ein Grund seien nachgeholte Infektionen nach Aufhebung der meisten Corona-Schutzmaßnahmen. So habe sich der Bedarf an Fiebersaft Ende 2022 laut einem Großhändler im Vergleich zum Vorjahr mehr als versiebenfacht.

Hauptursache für die Mangellage sind laut Burs aber Fehlentwicklungen in der Vergangenheit. So sei die Wirkstoffproduktion für den Weltmarkt aus Kostengründen in wenige Betriebe in Fernost verlegt worden, für Antibiotika etwa nach Indien und China. »Was passiert, wenn unsere Lieferketten abreißen und wir plötzlich keine Medikamente haben?», fragt die Kammerpräsidentin. Wirkstoffe und Arzneimittel müssten wieder verstärkt in der Europäischen Union produziert werden - unter Einhaltung von hohen Sozial- und Umweltstandards.

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